Am 1. Spieltag reiste Mödrath II in der Bezirksliga Gruppe 1 nach Aachen. Gegner war Aufsteiger Raspo Brand, der im gestrigen Match auf die etatmäßige Nummer 6 verzichten musste. Die Gäste aus Mödrath hatten ihrerseits ebenfalls Personalnot, fielen mit Stephan Stephani, Wilfried Höschler und Martin Böke gleich drei Spieler aus.
Mannschaftsführer Ralf Janßen: \“Ich gehe in meine 20. Saison in Mödrath und es gab schon öfter Zeiten, in denen es personell eng wurde. Welche Ausfälle sich derzeit aber durch die ersten drei Mannschaften ziehen, ist teilweise schon bedenklich.\“ Folglich war man froh, dass sich Norbert Krückel und Jonas Krüler aus der 3. Mannschaft bereit erklärten, mit nach Aachen zu fahren.
Die Rechnung, wollte man was mitnehmen, war klar: 2 Doppel – 3 Oben – 3 Mitte – plus \“x\“. Doch leider liefen schon die Eingangsdoppel nicht wie gewünscht. Das Einserdoppel Janßen/Küsters, sonst eine Bank, fand überhaupt nicht ins Spiel und kämpfte mehr mit sich, als mit dem gegnerischen Doppel Theuer/Leisner. Im Entscheidungssatz führte man zwar mit 9:7 und hatte es \“auf dem Schläger\“, Probleme beim Aufschlag-/Rückschlagspiel führten aber dazu, dass man diese Gelegenheit liegen liess. Miesen/Krückel machten es weniger spannend und so lagen wir relativ schnell mit 0:2 hinten.
Die Doppelpaarung Kowski/Krüler hielt uns mit einer starken Leistung aber im Spiel und verkürzte auf 1:2. Der angeschlagene Dieter Miesen kam gegen das ungewöhnliche Spiel von Theuer nicht so gut zum Zuge, ließ sich 2 Sätze klauen und musste seinem Gegenüber mit 3:0 gratulieren. Ralf Janßen hatte mit Dohmen wenig bis gar keine Probleme und stellte den alten Rückstand wieder her. – 2:3
Jetzt war die Chance zur Wende da – die Mitte war an der Reihe und Norbert Krückel traute man den jungen Ersatzmann ebenfalls zu. Doch leider schickten Thomas und Benny unser unteres Paarkreuz mit einem 2:5-Spielstand an die Tische. Thomas fand phasenweise überhaupt nicht statt, hatte dennoch Chancen – die er aber zu häufig liegen ließ. Benny etwas besser, gegen Leisner letztlich aber ohne Fortune.
Zum Glück ließen sich Norbert und Jonas nicht anstecken. Beide zeigten gute Leistungen. Jonas fehlte in manchen Situationen gegen den routinierten Kontrahenten etwas die Ruhe, so dass die Gastgeber die Führung auf 6:2 ausbauen konnten. Norbert souverän gegen den Aachener Youngster – somit stand es zur Halbzeit 3:6.
Die Wende gelang dann im oberen Paarkreuz. Während Ralf Janßens Sieg gegen Theuer fest eingeplant war, war der Fünfsatzerfolg von Dieter Miesen gegen Dohmen eine Überraschung. Weniger weil Dieter seinen Gegner nicht \“auf der Pfanne\“ hatte, sondern weil er sich bei den tropischen Temperaturen physisch am absoluten Limit bewegte. Mit Willen, Kampf und Können wurde er mit zunehmender Spieldauer immer sicherer und holte uns das \“Break\“ zurück. Wir waren wieder dran.
Thomas Küsters hatte auch im 2. Einzel mehrere Möglichkeiten, das Spiel für sich in die richtigen Bahnen zu lenken. Aber ein ordentlich spielender Gegner und – am heutigen Tag – eigenes Unvermögen ließen keinen positiven Spielausgang zu. Benjamins Spiel gegen den Vierer war gezeichnet von vielen Up and Downs. Wenn es eng wurde, setzte sich meist der Gegner durch, doch zum Glück überrante Benny ihn in 3 Sätzen förmlich, so dass es bei dem 1-Punkte-Rückstand blieb (6:7).
Auch wenn die Moral immer \“da\“ war – es wurde langsam aber sicher eng. Norbert Krückel hielt die Hoffnung auf einen oder sogar zwei Punkte am Leben und gewann auch sein 2. Einzel gegen einen ordentlichen Gegner recht sicher (3:1). Für mich Norberts stärkste Leistung, die ich seit Jahren von ihm gesehen habe. Am Nebentisch führte Jonas nach ganz starkem Spiel mit 2:0 als die Schlussdoppel an den Tisch gingen.
Die \“Heim-Fans\“ wurden immer stiller, der Mödrather Mob am Rande der Bande umso lauter. 😀 Leider ließ sich Jonas im Laufe des Spiels etwas den Schneid abkaufen und verlor trotz hervorragender Leistung noch im Fünften. Janßen/Küsters sorgten dann schlussendlich für das 8:8-Unentschieden.
\“Im Nachhinein muss man sagen, dass hier heute auch mit 2 Ersatzleuten mehr drin gewesen wäre.\“ war Thomas Küsters nicht zufrieden mit dem Punktgewinn. Betrachtet man den Spielverlauf können wir allerdings heilfroh sein, überhaupt noch etwas Zählbares mitgenommen zu haben. Denn letztlich waren wir zu keinem Zeitpunkt in Front.
Unser Dank gilt den sympathischen Gastgebern für die nette Atmosphäre, das Bierchen danach und unseren \“Ersatzspielern\“, die diese Betitelung gestern nicht verdient hatten. Es ist zu erwarten, das wir des Öfteren \“aufgefüllt\“ werden müssen und freuen uns über tatkräftige Unterstützung.
Apropos. Abgefüllt war in den frühen Morgenstunden dann auch auch Trio Küsters/Kowski/Janßen. Bis um 6 Uhr morgens wurde das Spiel in der Kölner Altstadt anaylsiert. Hier ging vor allem der Sportkamerad Thomas Küsters mit einwandfreier Einstellung ans Werk. Die Weichen für Freitag sind also gestellt.