\“Trotz unserer Niederlage verlassen wir die Halle erhobenen Hauptes. Leider konnte ich heute nicht meine beste Leistung abrufen. Dann heißt es gegen diese starken und unangenehm zu spielenden Gegner auch schnell mal 0:2.\“ war Mannschaftsführer Ralf Janßen nach der 6:9-Heimpleite gegen Elsdorf hin und her gerissen.
3:1 hatte man geführt, dann 3:8 zurückgelegen, um dann doch noch ins Schlussdoppel zu kommen. \“Vier enge Matches (Anm: ein Doppel, Pfeiffer gegen Stoll, Schoulen gegen Bley und Hungenberg gegen Akar) liefen gegen uns. Mit ein bisschen mehr Glück hätten wir sogar beide Punkte hier behalten können.\“ so Janßen weiter. Allerdings sei der Sieg der Gäste \“absolut in Ordnung gegangen\“.
Knapp 24 Stunden vor der Partie war klar, dass wir auf unseren Edeljoker Daniel Bell verzichten mussten. Zum Einsatz kam diesmal Thomas Küsters. Diese Personalie ließ uns vorab zweifeln, an unseren eigentlichen Doppelpaarungen festzuhalten. Denn Janßen/Küsters bildeten in den letzten Jahren mit das stärkste Doppel in der Landesliga… Nach kurzer Diskussion entschieden wir uns für eine Umstellung – und sollten Recht behalten. Nur das Zweierdoppel Pfeiffer/Tyssen musste Karmainski/Stoll knapp in fünf Sätzen gratulieren. Währenddessen dominierten Janßen/Küsters Doppel 3 – und wir gingen mit 2:1 in die Einzel.
Im oberen Paarkreuz kommt Thorsten Hungenber immer besser in Fahrt und schlug Noppenspezialist Karmainski in vier Sätzen. Janßen traf (mal wieder) auf den wie aufgedreht spielenden Volkan Akar. Und wie bei den Kreismeisterschaften verlor er mit 1:3.
In der Mitte dann zwei ganz wichtige Partien. Thomas Pfeiffer bekam es mit Linkshänder Stoll zu tun. Dieser zieht einen Topspin nach dem anderen – wie eine Maschine. In einem an Dramatik kaum zu überbietenden Spiel mit Matchbällen hüben wie drüben setzte sich Stoll in der Verlängerung des Entscheidungssatzes durch. Auch Christoph Tyssen spielte gegen Pesch schön mit…und wusste hinterher eigentlich gar nicht so genau, weshalb er in vier Sätzen verlor. Aber so ist das gegen den Routinier der Grün-Weißen nun einmal.
Im hinteren Paarkreuz dann der nächste Nackenschlag. Oliver Schoulens Sieg über Youngster Bley war im Grunde fest eingeplant. Seb spielte aber hervorragend auf an diesem Abend und setzte sich zwar knapp, aber durchaus verdient mit 3:2 durch. Küssis Niederlage gegen Krome war hingegen weniger überraschend. Gute Ballwechsel auf beiden Seiten, gefühlt war Thommes auch immer dran … nur etwas Zählbares sprang leider (zu) selten dabei heraus (0:3).
Zur Halbzeit lagen wir also mit 3:6 hinten. Wenn also noch etwas gehen sollte, musste nun endgültig die Wende her. Doch leider stand Ralf Janßen heute komplett neben sich und fand gegen einen gut agierenden Engelbert Karmainski diesmal kein Mittel. Nach verlorenem 1. Satz stellte sich Karmainski um – und nahm unseren Käpt´n damit komplett aus dem Spiel (1:3). Hitzig und hochklassig ging es hingegen zwischen Hungenberg und Akar zu. Aber auch hier hatten wir nicht das notwendige Matchglück gepachtet. Und so verlor Thorsten mit 9:11 im Fünften.
Als im Grunde beim Stand von 3:8 alles gelaufen war, zeigten wir aber noch einmal Moral. Drei ganz starke Auftritte von Pfeiffer (3:0 gegen Pesch), Tyssen (3:2 gegen Stoll) und Schoulen (3:0 gegen Krome) brachten uns noch einmal auf Tuchfühlung. Im Schlussdoppel waren wir auf einem guten Weg und führten, doch unser Küssi hatte nicht nur mit seinem Gegner zu kämpfen, sondern auch mit seinen eigenen Aufschlägen. 6 an der Zahl in 3 Sätzen waren in der Summe dann einfach zu viel. Zwei Sätze ließ er sich von Seb dadurch klauen, im Endeffekt geht der 3:0-Erfolg des Elsdorfers Matchwinners aber vollkommen in Ordnung.
Folglich gratulierten wir unseren netten Gästen im Anschluss zum Sieg. Es waren teilweise hitzige Spiele – aber zu jeder Zeit absolut fair. So muss Sport sein!
Fazit:
Ohne Daniel und den andauernd ausfallenden Stephan ist es derzeit einfach kaum möglich, mehr Punkte einzufahren. Durch Ersatzstellung werden immer wieder die Doppelkonstellationen durcheinander gewirbelt – und wenn dann mal einer der vermeintlich sicheren Punktesammler leer ausgeht (diesmal ich) wird es schattig.
Bleibt zu hoffen, dass Stephan uns irgendwann einmal auch zur Verfügung steht…
Trotz Niederlage haben wir heute sogar mehr Ballwechsel gewonnen als die siegreichen Gäste. Nur an der Verteilung müssen wir arbeiten.