Kerpener Stadtderby – die Mannschaftsführer im Gespräch

Am kommenden Dienstag empfängt unsere Zweite die Gäste der TTG Langenich zum Stadtderby in der Landesliga Gruppe 11. Im Vorfeld baten die Gäste um Verlegung, da ihr Spitzenmann Daniel Stein am ursprünglichen Termin (23.11.) nicht hätte mitwirken können. Ungeachtet dessen, dass dies natürlich ein kleiner Vorteil für die gastgebende Mannschaft gewesen wäre, entsprach man dem Wunsch.

Im Nachhinein sollte sich jedoch herausstellen, dass Daniel auch am Verlegungstag aus beruflichen Gründen verhindert sein wird, weshalb man auf Mödrather Seite insgeheim auf eine enge Partie hofft.

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ttc-moedrath.de hat im Vorfeld mit den beiden Mannschaftsführern, Björn Steffens (Langenich) und Ralf Janßen (Mödrath), gesprochen.

ttc-moedrath.de: Hallo Björn. Ist das \“Auswärtsspiel\“ am kommenden Dienstag ein besonderes Spiel für Euch?

Björn Steffens (27 Jahre, TTG Langenich): Mit Sicherheit. Man freut sich auf die Freunde aus Mödrath. Die Atmosphäre wird sicherlich besonders sein, denn ein \“Auswärtsspiel\“ in der eigenen Halle hat man ja nicht so oft. Die Tabellensituation macht das Derby natürlich noch etwas brisanter.

ttc-moedrath.de: Mit einem Sieg, der sicherlich fest eingeplant ist, würdet Ihr Euch absetzen und wäret erst einmal alle Abstiegssorgen los. Wie lautet Dein Tipp für das Spiel?

Björn: Naja sicherlich ist es ein Spiel was wir gewinnen sollten. Jedoch spielen wir ohne unseren Topspieler wie ihr wisst. Ich erwarte einen heißen Tanz und hoffe natürlich auf einen Sieg für uns. Mein Tipp 9:6. Hoffentlich!

Ralf Janßen (39 Jahre, TTC Mödrath): Es ist natürlich schade, dass Langenich nun doch ohne Daniel Stein und auch Thomas Knapik antritt. Allerdings haben sie mit Hans-Arnold Maus, Henning Gaus oder auch Stefan Marienfeld exzellente Ersatzspieler in der Hinterhand, die unseren Jungs im hinteren Paarkreuz gehörig in die Suppe spucken können. Insofern sehe ich Langenich ebenfalls leicht favorisiert.

ttc-moedrath.de: Wie könnte denn aus Mödrather Sicht das Husarenstück gelingen, damit man die dringend benötigten Punkte einholt?

Ralf: Egal in welcher Aufstellung die Gäste auflaufen, wir brauchen eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wenn es uns gelingt, in den Doppeln mitzuhalten, wäre es im oberen Paarkreuz unsere Aufgabe, Druck auf die Langenicher auszuüben. Wenn wir einmal vorne sind, bin ich gespannt, wie die Gäste damit umgehen. Allerdings, wenn etwas passt für die Langenicher in dieser Saison, dann sind es die Doppel. Umso wichtiger wird es sein, vom ersten Ballwechsel an heiß und absolut fokussiert zu sein.

ttc-moedrath.de: Björn, wie lauten Deine sportlichen Ziele für die Zukunft? Wäre das vordere Paarkreuz nicht reizvoll für Dich? Schließlich stimmen Deine Leistungen und die Formkurve zeigt deutlich nach oben?

Björn: Wenn wir durchgehend mit unserer Stamm 6 spielen würden sehe ich mich schon in der Mitte. Ich bin mit meinen Leistungen aktuell zufrieden. Jedes Spiel ist eng und ich muss alles abrufen. Vielleicht habe ich auch einfach einen ganz ordentlichen Lauf. Entgegen der Einschätzungen derer die schon mal Landesliga gespielt haben scheint das Niveau und unsere Gruppe schon sehr ordentlich zu sein. Aber in meinem hohen Alter kann selbst ich noch an diesen Aufgaben wachsen.  😎

ttc-moedrath.de: Last but not least – wie beurteilt Ihr die Entwicklung Eurer Vereine in den letzten zwei, drei Jahren? In Langenich ging es zuletzt rasant bergauf was die Anzahl der Mitglieder und die Ligenzugehörigkeit angeht, in Mödrath durchläuft man zur Zeit eher ein Tal. Oder trügt diese Einschätzung?

\"Ralf_Janßen\"

Björn: Wir sind natürlich sehr zufrieden mit der positiven Entwicklung im Verein und für neue nette Mitglieder immer offen. Doch sicher wird es in diesem Tempo nicht weitergehen. Ich denke man muss die Situation realistisch einschätzen und kann keine Wunder erwarten oder herbeizwingen. Aber ich finde das macht Langenich sehr gut in den letzten Jahren. Neue Mitglieder fühlen sich schnell heimisch. So dafür stehen wir!

Ralf: Auch in Mödrath verfolgt man natürlich, was in Langenich derzeit los ist. Einerseits ist das höchst beachtlich, andererseits bin ich selber auch immer ein wenig skeptisch, wenn es \“zu schnell\“ geht. Was Langenich gut macht im Gegensatz zu anderen Vereinen: es zählt nicht nur die Erste, sondern man zieht auch die Zweite und Dritte mit hoch. Nur so kann es funktionieren, da ansonsten der Unterschied zwischen den einzelnen Mannschaften zu groß wird. Nichts desto trotz gibt es bei solchen Entwicklungen auch immer \“Verlierer\“. Mitglieder, die dem Verein über Jahre treu waren, stets ihre Leistung gebracht haben und dann für neue Mitglieder Platz machen müssen. Letztlich weiss ich aus eigener Erfahrung aber auch, dass man es nicht immer jedem Recht machen kann. Was uns Mödrather betrifft, so mag es nach außen hin vielleicht so aussehen, als gehe es bergab. Wir haben im letzten Jahr wenn man so will eine komplette Mannschaft verloren. Schmitz und Rüttgers nach Glesch, Grabowitz und Stehlow verletzt, Bell hat den Schläger an den Nagel gehangen… das ginge an keinem Verein spurlos vorüber. In meinen Augen ist dies aber nur eine Momentaufnahme. Selbst wenn diese Saison aus der Verbands- und Landesliga abgestiegen werden sollte, sehe ich uns im kommenden Jahr sowohl in der Landesliga als auch in der Bezirksliga nicht aussichtslos im Kampf um den direkten Wiederaufstieg.  Lassen wir uns überraschen. Aber vorher hauen wir am Dienstag die Langenicher weg.  :mrgreen:

 ttc-moedrath.de: Vielen Dank für das Gespräch.

1 Kommentar zu „Kerpener Stadtderby – die Mannschaftsführer im Gespräch“

  1. Tolle Idee, vor dem Derby ein Interview mit den Mannschaftsführern zu bringen. Gab es so auch noch nicht auf beiden Webseiten. Ich hoffe, dass es allen Spielern und Zuschauern Spaß machen wird, und man noch gemütlich beisammen stehen wird.
    Liebe Grüße
    Henning

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