Im Nachholspiel machten wir uns am Mittwoch auf den Weg nach Efferen. Gegen den Tabellenzweiten ging es hier um eine Vorentscheidung im Aufstiegskampf.
In diesem Bewußtsein traten wir mit Dirk, Marc, Thomas und Sam fast in Bestbesetzung an.
Nach den ganzen schnellen Spielen in den Vorwochen, in denen es fast ständig 8:0 ausging, stellten wir uns diesmal auf einen längeren Abend ein.
Was soll ich sagen, nach gut 2 Stunden stand es dann 7:0 und 10:7 im 5. Satz für uns. Also irgendwie dann doch so wie immer, auch wenn die Spiele diesmal umkämpft und knapp waren.
Aber dann ging es doch noch los.
Von Anfang an hatten wir an diesem Abend eigentlich das Glück auf unserer Seite. Beide Doppel (Marc/Thomas und Dirk/Sam) mußten in den Entscheidungssatz. In diesem lagen beide Doppel jeweils mit 1:5 zurück. Beide kämpften sich Punkt um Punkt heran und konnten das Ruder tatsächlich rumreißen. Marc/Thomas mit 12:10 und Dirk/Sam mit 11:9.
So ging es dann auch munter weiter. Lediglich Dirk konnte seine ersten beiden Spiele deutlich mit jeweils 3:0 gewinnen. Marc und Sam mußten, wie bereits in den Doppeln, in den 5. Satz. Marc beherrschte diesen dann und konnte ihn für sich verbuchen. Bei Sam war das nicht so klar. Gegen den bisher zu 0 stehenden Eddie Bach mußte er sich mächtig ins Zeug legen. Er schaffte es tatsächlich, nach 0:2 Satzrückstand, seinen Gegner so dermaßen unter Druck zu setzen, dass dieser kaum noch selber agieren konnte und sich immer häufiger nach hinten begeben musste. Mit enormen Willen und enormen Angriffsspiel gewann Sam das Spiel. Hut ab vor dieser guten Leistung .
Damit Stand es 5:0 für uns, von denen 4 Spiele im 5. Satz gewonnen wurden.
Thomas folgte zwar nicht im 5. Satz, aber von den 3 Sätzen war lediglich der 1. Satz klar. Die beiden anderen waren mit 14:12 und 11:9 ähnlich knapp wie die Spiele zuvor. Mit Dirks beiden klaren Siegen waren wir nun bei dem schon erwähnten Zwischenstand von 7:0.
Marc begab sich zum Matchgewinn an die Platte. Bei dem Spielverlauf, bei dem bisher nun wirklich alles gegen sie lief, sollten die Gastgeber doch mittlerweile ziemlich frustriert sein. Nix da Norbert Gregert interessierte den Spielverlauf nun mal so rein gar nicht und legte los – 11:8 für ihn. Marc musste sich strecken und folgte ebenfalls mit 11:8. Nun ging es wieder los – knapp, knapper, am knappsten – Marc zog den 3. Satz in einem klasse Match mit 11:9 an sich. Jetzt war Norbert aber endgültig resigniert – weit gefehlt. Aus der Halbdistanz holte er einen Ball nach dem Anderen von Marc zurück auf die Platte. Und schaffte es mit 11:8 erneut in den 5. Satz. Kein Problem, 5.Sätze waren heute ja unsere Spezialität. Also ging es weiter in einem schönen Spiel bis zum erwähnten 10:7 für Marc. Die Mannschaftkameraden auf der Bank und die angereisten Unterstützer Norbert und Dieter machten sich für den Schlussbeifall bereit. Thomas, mittlerweile am Nebentisch beim eigenen Spiel eigentlich nicht wirklich dabei und mittlerweile im 2. Satz hinten, nachdem der 1. schon mit 9:11 weg war, wartete nur noch auf den Siegpunkt bei Marc. Aber der dauerte irgendwie – 10:8 ; 10:9 (Thomas mittlerweile auch den 2. Satz mit 9:11 verloren) 10:10 ; 10:11 ; 10:12 ! Wir staunten nicht schlecht. Das Spiel war doch schon zu Ende, wir unter der Dusche und vielleicht noch Zeit um in der L’Osteria was zu essen.
Thomas vollkommen überrascht, dass Marcs Spiel weg war, musste sich nun mit dem erwähnten 0:2 Satzrückstand auseinandersetzen. Klappte soweit ganz gut klares 11:6 nach noch höherer Führung. Ab in den 4. – aber irgendwie vollkommen den Start verpasst. Nach haufenweise Fehler 1:7, egal Punkt für Punkt jetzt. Eddi, nach dem verlorenen Spiel gegen Sam trotz 2:0 Führung, kam das nun wohl wieder in den Sinn. Er wurde immer nervöser. Bis zum 8:7 hatte Thomas sich wieder rangekämpft. Nächster Punkt – Eddi in die Abwehr gedrängt, hoher Ball und ab dafür. Gut getroffen, 8:8 abgehakt, aber dann kam wohl der Ball des Abends. Eddi schlug einfach aussichtslos drauf und zack war der Ball zurück auf der Platte, und zwar so, das Thomas nur noch staunen und gratulieren konnte. Anstatt 8:8 nun 7:9, die zahlreichen Efferener Zuschauer waren nun da und Eddi bekam wieder Oberwasser und brachte den Satz mit 11:7 und damit das Spiel durch.
Naja, egal. Sam war ja an der Reihe. Nach der klassen Vorstellung im ersten Spiel ja wohl kein Problem. Vor allem, weil mit Giacomo Janßen ja der Ersatzspieler auf der anderen Seite der Platte stand. Komisch, in der Hinrunde noch die Nummer 1, jetzt auf einmal Ersatzspieler. Da war ja wohl etwas Taktik im Spiel . Was soll ich sagen, Beide spielten auf hohem Niveau bis rein, na klar, in den Entscheidungssatz. Aber irgendwie hatte sich das Glück nun gedreht. Das 2. Fünfsatzspiel in Folge ging an die Gastgeber – 7:3.
Naja, wieder egal. Mister Zuverlässig Dirk war gegen Eddi an der Reihe. 0-Problem – 11:4 – läuft. Ok, der 2. Satz etwas enger mit 12:10. (Kurze Zwischeninfo! Thomas begann am Nebentisch gegen die Nr.1 Philipp Scherer.) Wieder zu Dirks Spiel, 2 Sätze in Führung. Irgendwie hatte Eddi sich wieder ins Spiel geschlichen. Knapp, aber nicht unverdient bekam er den 3.Satz mit 13:11 und war nun vollends wieder da. Mit immer weniger Problemen mit Dirk’s variablen Spiel gewann er diesmal nach 2-Satz-Rückstand mit 3:2. Nur noch 7-4 !
Nun kann eigentlich für Thomas der Text seines 2.Spiels kopiert werden. Mal wieder mehr mit Dirks Spiel beschäftigt, waren auf einmal die ersten beiden Sätze mit 9:11 und 10:12 weg. Dirk war fertig, Thomas konnte sich nun wieder auf sein Spiel konzentrieren, klares 11:6 nach zwischenzeitlich noch höherer Führung. Ab in den 4. – aber irgendwie vollkommen den Start verpasst. Nach haufenweise Fehler 1:6 (merkt ihr was, hier ist der Unterschied zum vorherigen Spiel, da stand es 1:7 ), egal Punkt für Punkt jetzt. Rangekämpft bis zum 8:6. Super, guter Aufschlag, der Ball liegt, die Vorhand kommt – da bin ich wieder. Hmm, unhaltbarer Block von Philipp weit in die Vorhand – ohne Taxi zu alt dafür . Publikum wieder da und Spiel weg.
Da waren wir dann beim 7:5 – gut, verlieren konnten wir nicht mehr, aber so langsam wurde es eng.
Sam war wieder an der Reihe, diesmal gegen Norbert Gregert, der nach dem Spiel gegen Marc ziemlich selbtbewußt war. Was dann in einem sicheren 11:5 für ihn endete. Alles redete auf Sam ein, der allerdings nur noch nach Luft japste und jammerte, dass er nicht mehr kann – unglaublich in dem Alter . Aber irgendwie waren wir es alle nicht mehr gewohnt so oft spielen zu müssen. Die Schmach wollte Sam sich aber wohl nicht geben und bekam irgendwie die 2.Luft. Mit Kampf und Willen gingen die Sätze 2 und 3 mit 11:8 an Sam. Jetzt war aber nun wirklich die Gegenwehr gebrochen. Sam ohne Fehler im letzten Satz mit 11:4.
Damit war das Ding dann mit 8:5 durch. Ein echtes Spitzenspiel, das eigentlich mal so rein gar nichts in der 2.Kreisklasse zu suchen hatte. Für uns heißt das vor den letzten beiden Saisonspielen 4 Punkte Vorsprung vor Efferen, wesentlich besseres Spielverhältnis und besseren direkten Vergleich.
Macht zusammengefasst Aufstieg 2022/23
Vielen Dank an Dieter und Norbert für die Unterstützung am Rande der Bande. Sorry, dass es etwas länger gedauert hat.
Efferen muß im allerletzten Spiel der Saison noch gegen Arminia Köln den 2. Platz verteidigen, was nach den Eindrücken im Spiel gegen uns allerdings funktionieren sollte. Dafür viel Glück und auf ein Wiedersehen in der nächsten Sasion.
Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg. Natürlich kommt der nicht unerwartet, aber alles muss erstmal gespielt werden.
Hochverdient und darüber hinaus extrem wichtig für unseren Verein.
Da hat sich die Mannschaft ne Runde Bier verdient. 😆
Auch von mir, Eurem alten Haudeggen, herzlichen Glückwunsch zum absolut verdienten Aufstieg und viel Erfolg nächste Saison in der 1. Kreisklasse!
Danke dir – alter Haudegen