Am gestrigen Sonntagnachmittag stand für die 2. Herren das Nachholspiel des 2. Rückrundenspieltags auf dem Programm. Bedingt durch die Absage von Breinig am Freitag blieb uns glücklicher Weise ein Doppelspieltag erspart.
Wie im Hinspiel (9:7 für Mödrath II) mussten wir auf Stephan Stephani verzichten. Für ihn sprang Timo Schnitzler ein. Unterbruch II hatte alle \“Mann\“ und das \“Männlein\“ an Bord. Wegen diesem musste das Spiel auch verlegt werden, denn der erst 12jährige Jan Gantevoort war am vorletzten Wochenende bei den Westdeutschen Schülermeisterschaften am Start.
Die Doppel verliefen im Grunde wie erwartet. Das Mödrather Spitzendoppel Janßen/Küsters hatte nur im ersten Satz Probleme mit den blauen Tischen und gelben Bällen auf rotem Boden (3:1). Mit gleichem Ergebnis verloren Miesen/Böke gegen Paulßen/Bischofs. Überraschend gut lief es dann zunächst für Kowski/Schnitzler, die mit 2:0 Sätzen in Führung gehen konnten. Das Dreierdoppel der Gastgeber wusste sich aber zu steigern und gewann schlussendlich verdient in 5 Sätzen. \“Das ärgert mich, diese Niederlage war total unnötig.\“ lautete hinterher der Kommentar unseres neuen Jugendleiters Benjamin Kowski.
Damit war klar, dass wir irgendwo ein \“Break\“ brauchten, um nicht ständig einem Rückstand hinterherzulaufen. Das ist natürlich nicht ganz einfach wenn ein Spieler aus dem oberen Paarkreuz fehlt. Aber alle \“Hochrücker\“, also Miesen (Oben anstatt Mitte), Kowski (Mitte anstatt Unten) und Schnitzler (Bezirksliga Unten anstatt Mitte 1. Kreisklasse), machten ihre Sache sehr gut.
Dass das ersehnte Break recht früh kam lag einmal mehr an unserem emotionalen Leader Dieter Miesen. Im Hinspiel bekam er gegen Paulßen richtig \“Haue\“ und wurde nicht müde, das jedem, der es nicht hören wollte, immer und immer wieder zu erzählen. Nach 14 gespielten Punkten im 1. Satz sah Dieter in der Tat aus, als würde er das Spiel nicht in der Senkrechten beenden können. Völlig ausgepumpt und kraftlos sank er auf die Bank. Dabei hatte er doch mit 11:3 die Oberhand behalten. Seine Taktik, zwischendurch auch mal ein paar \“leere Bälle\“ einzustreuen, ging auch die nächsten beiden Sätze auf und nach wenigen Minuten war das 3:0 – und damit das erhoffte Break – unter Dach und Fach. Nebenan spielte Ralf Janßen auf gefühlt 50%, aber dennoch reichte es zu einem ungefährdeten Dreisatzerfolg über Linkshänder Bischofs.
Damit führten wir mit 3:2…
…und Thomas durfte gegen den 12jährigen Gantevoort ran. \“Das kann ja wieder heiter werden.\“ hatte er schon eine Vorahnung, was ihn in diesem Match erwarten würde. Das \“Männlein\“ spielte technisch und taktisch hervorragend an diesem Tag – dennoch muss Thomas dieses Spiel natürlich im Grunde nach Hause bringen. Aber so ist das mit ihm – gegen weitaus stärker eingeschätzte Gegner holt er Sieg um Sieg… über den Rest schweige ich mich jetzt mal aus. Jedenfalls sah es bis zum 7:4 im ersten Satz aus, als könne absolut gar nichts schiefgehen. Doch irgendwie schaffte es sein Gegnerchen, NOCH WENIGER Fehler zu produzieren als ohnehin schon – und schwupps war der Satz in der Verlängerung weg. Anschliessend entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe (rein spielerisch, weniger von der Körpergröße her), in dem Thomas in den entscheidenden Momenten mehr gegen sich als gegen seinen Gegner ankämpfte. Die Sätze 2 und 3 gingen jeweils mit 11:8 an Gantevoort, der damit ausgleichen konnte. Zeitgleich trug Benjamin Kowski den Ärger aus dem verlorenen Doppel im Eröffnungssatz gegen Friedel Jansen noch mit sich herum, um sich dann aber zu berappeln. Nachdem die Sätze 2 und 3 hochverdient an Benny gingen glich Jansen etwas glücklich mit 11:9 im Vierten aus und es ging über die volle Distanz. Ähnlich wie bei den Handballern wechselte die Führung hin und her, doch ab Mitte des Satzes konnte sich Benny absetzen und den Sack zumachen.
Zwischenstand aus unserer Sicht: 4:3
Timo, der sich im Doppel hervorragend präsentiert hatte, musste anschließend gegen Windeln ran. Dieser hatte in der Hinrunde noch in der Mitte gespielt und war natürlich klar favorisiert. Im Spiel an sich merkte man davon nicht viel, im Aufschlag-Rückschlag-Spiel hatte er aber deutliche Vorteile gegenüber unserem Ersatzmann. Schade, dass es nicht zu einem Satzgewinn oder mehr für Timo reichte – die Leistung konnte sich aber dennoch sehen lassen. Der Matchwinner vom 1. Spieltag, Martin Böke, durfte gegen Silnik ran. Dieser hatte in der Hinrunde sogar im oberen Paarkreuz gespielt, dort aber eine vernichtende Bilanz erzielt. Martin nahm sich nur im 2. Satz eine kleine Auszeit (1:11), diktierte ansonsten aber weitgehend das Geschehen am Tisch. Viel Unterschnitt auf der Rückhand, viel Effet oder harter Schuss von der Vorhandseite aus. Am Ende musste er zwar in den 5. Satz, gewann aber hochverdient und stellte unsere Weichen damit auf Sieg.
Demzufolge führten wir zur Halbzeit mit 5:4!
Spitzenspieler Ralf Janßen zeigte auch im 2. Einzel keine wirklich gute Leistung, aber wieder reichte es irgendwie zum Sieg (3:1). Dieter Miesen und Ingo Bischofs schupften sich derweil im Kopf und Kragen und nach einer gefühlten halben Stunde konnte Dieter auch sein 2. Einzel gewinnen (ebenfalls 3:1). Damit standen die Zeichen klar auf Sieg für uns.
Zumal Thomas Küsters sich im 2. Einzel gegen Friedel Jansen sehr stark präsentierte und gegen den (wie gesagt) stärkeren Spieler wesentlich leichter tat (3:0). Dass der Sieg über Thomas aber keine Ausnahme war, stellte das \“Männlein\“ Gantevoort auch gegen Benjamin Kowski unter Beweis. Die ersten beiden Sätze verlor Benny unglücklich in der Verlängerung; im 3. Satz fehlte dann der Mut und der Glaube ins eigene Spiel. Ähnlich wie Thomas blieb er in diesem Match zu passiv und verlor mit 0:3.
In einem wahren Krimi erlöste Martin Böke sein Team und avancierte wie schon gegen Raspo zum Matchwinner. 4 der 5 Sätze gegen Windeln wurden in der Verlängerung entschieden. Und wäre es nur nach Punkten gegangen, so hätte Martin sogar verloren. Da er die Verteilung aber optimaler wählte, konnten wir uns nach seinem Fünsatzsieg über einen 9:5-Auswärtssieg freuen.
\“Das Schlussdoppel hätten wir uns zwar auch zugetraut, aber so war es uns natürlich lieber.\“ resümierte Ralf Janßen nach dem letzten Ballwechsel die Partie.
Mit 6 Punkten haben wir einen optimalen Start in die Rückrunde hingelegt. 17:11 Punkte bedeuten, dass wir wohl nicht mehr unten hineinrutschen werden. Zumal wir auch im nächsten Spiel beim TTC Karken leicht favorisiert sind…
Vielen Dank an Timo, meinen Respekt an Oldie Dieter und \“Schönspieler\“ Martin zu einer makellosen Einzelbilanz am heiligen Sonntag. Und… Fastelovend zosamme!
Das „Männlein“ war aber auch so klein, dass ich ihn zwischenzeitlich hinter der Platte gar nicht mehr gesehen habe