Am vorigen Dienstag stand das Halbfinale der Senioren-Bezirksliga auf dem Programm. Als Zweitplatzierter der Gruppe 1 traf man auf den ungeschlagenen Primus der anderen Gruppe, den TTC Lantenbach.
Seit der Verpflichtung des sechsmaligen sowjetischen Meisters und ehemaligen Nationalspieler der UdSSR (nahm u.a. an den Olympischen Spielen in Seoul sowie an diversen Welt- und Europameisterschaften teil), Boris Rosenberg, ist nichts mehr, wie es einmal war bei diesem Gegner. Man spielt zwar erstmals in der Geschichte in der Verbandsliga, wird in der Gruppe 3 jedoch den direkten Durchmarsch in die NRW-Liga schaffen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit und über 10 km Stau von Frechen bis Dreieck Heumar kamen wir in der Aufstellung Janßen/Pfeiffer/Tyssen in Gummersbach an. Lantenbachs Trio Rosenberg/Reckers/Grümer brachte in der Summe über 400 TTR-Punkte mehr auf die \“Waage\“ und war somit klar favorisiert.
Als ich gegen Grümer gerade den ersten Satz in der Verlängerung gewonnen hatte, waren die Sportfreunde Tyssen und Rosenberg am Nebentisch auch schon fertig. 😀 Da ich noch eine Weile beschäftigt war, kann ich über Christophs Einzel nicht wirklich viel berichten. Nach eigener Aussage versuchte er einfach auf alles draufzuknallen, was ihm da so um die Ohren flog. …scheint nicht ganz geklappt zu haben.
Glücklicherweise egalisierte ich die Führung der Gastgeber durch einen 3:0-Erfolg über Grümer; den ersten \“Pflichtsieg\“ des Abends. Anschliessend kam es zum ersten von zwei Schlüsselspielen der Begegnung. Da wir davon ausgingen, dass Rosenberg mindestens 2 Punkte (oder 3 inklusive Doppel) holen würde, mussten 4 Siege gegen Grümer und Reckers her. Letzterer ist mit weit über 1900 TTR-Punkten aber auch kein ganz so Schlechter… Das musste Pfeiffi dann auch feststellen. Sobald die Kugel mit mehr als 7 km/h über das Netz katapultiert wurde, war unser Pfeiffi im Vorteil. Der Lantenbacher Routinier (wobei, so ne Bezeichnung ist bei den Senioren ja eigentlich überflüssig ) verhinderte dies mit so manchem (S)Topspin aber geschickt. Schnell lag Pfeiffi mit 0:2 hinten. Und obwohl er Summasummarum 8 Matchbälle seines Gegners entschärfen konnte, verlor er in 5 Sätzen.
Oooooooookay. Musste der Russe halt im Doppel geknackt werden.
Wir entschieden uns für die Doppelpaarung Janßen/Pfeiffer, was sich als gute Wahl erweisen sollte. Wir verloren zwar mit 1:3, konnten Rosenberg/Reckers aber ein ums andere Mal in Verlegenheit bringen. Dass bei DEM Risiko, das wir gehen mussten, auch mal die eine oder andere Kugel nach Heumar zurückflog, mussten wir einfach in Kauf nehmen.
Insofern lagen wir mit 1:3 hinten. Hoch würden wir wohl nicht mehr gewinnen…
Alles in allem zeigte ich gegen den \“Überspieler\“ eine sehr ordentliche Partie; mehr als ein Satzgewinn war aber einfach nicht drin. Somit qualifizierte sich der TTC Lantenbach für die Westdeuschten Meisterschaften. Herzlichen Glückwunsch!
Den Abend ließen wir bei einem leckeren Essen beim Italiener ausklingen, das Käpt´n Christoph Tyssen auslegte. Hierfür noch einmal vielen Dank.
Auch wenn wir uns nicht für die Westdeutschen qualifizieren konnten, so haben wir in meinen Augen dennoch das Optimum herausgeholt. Dass wir uns mit Bergneustadt und Lantenbach aufgrund der \“Superstars\“ nicht messen können, müsste jedem bewusst sein. Spaß gemacht hat es trotzdem. Wann kommt man schon mal dazu, gegen ehamlige Bundesligaspieler wie Rosenberg, Kushov oder Broda antreten zu dürfen?!