Der verlorene, ehrgeizige, Sohn

Prolog

In der Herren-Bezirksliga Gruppe 1 hat Mödrath II die letzten Spiele einen \“Lauf\“ und führt die Tabelle punktgleich mit Baesweiler und Kreuzau II an.

Gegen den gestrigen Gegner aus Lindern hatte man aus dem Hinspiel (8:8) noch etwas gutzumachen. Leider mussten wir auf den seit 6 Einzeln ungeschlagenen Benjamin Kowski im hinteren Paarkreuz verzichten. Da wir im Grunde eh nur 5 Stammkräfte sind, fehlten uns somit gleich 2 Leute. Wilfried Höschler und Georg Vaaßen sollten das Sextett komplettieren. Doch keine 24 Stunden vor dem schweren Auswärtsspiel die nächste Hiobsbotschaft: Georg lag mit Grippe flach und war nicht einsatzbereit.

Rein Zufällig war der \“verlorene Sohn\“ Daniel Bell seit etlichen Wochen am Freitag noch einmal beim Training und bekam zwangsläufig mit, dass wir für den kommenden Tag Personalprobleme hatten. Da unser Spiel ausserdem bereits um 15 Uhr beginnen sollte, fragten wir bei ihm an, ob er nicht Zeit und Lust hätte, in unserer Kirmestruppe mitzuklickern?! … noch am selben Abend sagte er zu und wir begrüßten Spieler 9 in unseren Reihen. 

Das Spiel (9:5)

Im Wissen darum, dass wir mit zunehmenden Ausfällen paradoxer Weise scheinbar immer stärker werden hatten wir insgeheim auf eine klare Revanche gehofft. Aber es kam anders.

Bereits in den Doppeln lief es nicht 100%ig rund. Janßen/Küsters siegten zwar deutlich in 3 Sätzen, was aber allen voran an der suboptimalen Leistung der Gegner lag.  Das neuformierte Zweiderdoppel Vaaßen/Bell schlug sich für´s Erste ganz gut, verlor aber alle 3 Sätze mit 9:11 gegen das Einserdoppel. Umso wichtiger war der Sieg von Doppel 3 (Cichowicz/Höschler), das trotz 3:1 gut und gerne auch anders hätte ausgehen können.

Im vorderen Paarkreuz kam es anschließend zum nächsten engen Match. In einem Spiel, das hin und her wog, schlug Dominik Vaaßen den Einser der Gastgeber mit 11:9 im 5. Satz. Da Ralf Janßen kurze Zeit später einen klaren 3:0-Sieg folgen ließ, führte der Tabellenführer mit 4:1 in Lindern. 

\"Gab

Wilfried Höschler zog sein 2. Einzel vor und wusste ebenso zu überzeugen (3:1 gegen Czervan). Unsere neue Nummer 4, Stephan \“Stephani(e)\“ Cichowicz, wusste gegen Lürkens geschickt, seine Noppen einzusetzen und so war man bereits mit 6:1 in Front, als Daniel nach Monaten der Abstinenz wieder ein Einzel mit Wettkampfcharakter bestritt. Gegen das variable Abwehrspiel von Dohmen spielte er für diese lange Pause erscheckend stark und ließ seinem Gegner nur in Satz 1 eine Chance. Durch seinen 3:1-Erfolg schraubte er die Führung auf 7:1 (eigentlich 6:1 + Wilfrieds vorgezogener Sieg). 

Tja, und wie es sich gegen eine so ausgeglichene Truppe wie Lindern gehört bekommt man wo Probleme? Richtig, im hinteren Paarkreuz!  Thomas Küsters kam mit dem spinlosen Spiel seines Gegners überhaupt nicht zu Recht und spielte weit unter seinen Möglichkeiten. Vielleicht auch bedingt durch die hohe Führung fand er nicht zum gewohnten EHRGEIZ eines Daniel Bell und verlor verdient in 4 Sätzen. Wilfried Höschler sah gegen Engelhoven zunächst wie der klare Sieger aus, musste nach einer 2:0-Führung aber noch in den Entscheidungssatz. Dort ging ihm dann ein wenig die Puste aus und verlor mit 7:11.

Auch im vorderen Paarkreuz setzte sich dieser Trend fort. Ralf Janßen tat sich gegen Hansen sehr schwer, klaute seinem Gegner nach Abwehr von 4 Satzbällen jedoch Satz 3 und stellte letztlich erst im Entscheidungssatz sein Spiel um. Dieser taktischen Variante war es zu verdanken, dass dieses Spiel noch mit 3:2 nach Hause \“geschunkelt\“ wurde. Dominik führte wie Willi bereits mit 2:0 und es deutete absolut nichts auf eine Niederlage hin. Mit zunehmender Dauer verlor er aber mehr und mehr den Faden – und verlor nach teilweise (zu) hastigen Ballwechseln verdient in 5 gegen Römer.

Somit blieb es dem \“verlorenen Sohn\“ Daniel Bell vorbehalten, den Schlusspunkt zu setzen. Mit 3:0 dominierte er gegen Lürkens und es war, als wäre er nie weggewesen. Hut ab. 

Stephan Cichowicz musste trotz unserer 9 Punkte noch gegen Dohmen ran, da sein Spiel vor Willis vorgezogenem Einzel zählte. Dass diese Partie mit 3:2 an die Gastgeber ging, war letztlich nur noch Ergebniskosmetik.

Epilog

14:0 Punkte aus den letzten 7 Spielen – da gibt es wenig zu meckern. Die Meldeliste in clickTT wird immer länger und länger und trotz einiger Ausfälle scheinen wir mehr und mehr Qualität dazu zu bekommen. Irgendwie paradox, aber es freut uns natürlich.

Am kommenden Samstag reisen wir nach Mariaweiler und wollen unsere Serie ausbauen. Wenn das gelingt, kann erst einmal Karneval gefeiert werden. 

Vielen vielen Dank an Daniel, dass er so spontan eingesprungen ist. Super Sache. …und das Oktoberfest geht klar. 

Kommentar verfassen

Nach oben scrollen