Zu wenig zum Träumen, zuviel zum Sterben.

Der letzte Wille hat beim gestrigen Heimspiel von Mödrath 2 gegen die Gäste aus Mersch-Pattern gefehlt. \“Als Ihr 3:1 in Front lag und Jahn gegen Stephani mit 1:2 hinten lag, schwante mir nichts Gutes.\“ kommentierte der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Karl-Josef Assenmacher die Geschehnisse zu Beginn der Partie. Das Endergebnis von 5:9 täuschte einerseits ein wenig über den wahren Spielverlauf hinweg, andererseits schaute man auf Mödrather Seite bei der Verabschiedung in viele fragende Gesichter.

Ein Grund, dass man nicht in den \“Kampfmodus\“ hatte schalten können lag sicherlich an der unangenehmen Spielart des Gegners (5 von 12 Belägen mit Noppen respektive Anti-Top ausgestattet). Es ist ungewohnt und daher schwer, die eigenen Bälle richtig anzubringen. Aber dieses Problem hatten auch schon ganz andere Mannschaften gegen Mersch (siehe Glesch) – und darf deshalb nicht als Ausrede dienen.

Dabei lief es zu Beginn nahezu optimal. Janßen/Küsters gewannen gewohnt gegen das gegnerischen Doppel 2 (3 von 4 Belägen \“krumm\“) und auch Doppel 3 ging denkbar knapp und etwas überraschend an Miesen/Böke. Durch die Niederlage von Stephani/Kowski ging man also wiederum mit einem 2:1 in die Einzel.

Dort wusste Ralf Janßen gegen Weyers (gar kein \“normaler\“ Belag) 2 Sätze lang überhaupt nicht, wie ihm geschah. Er stellte sein Spiel ein wenig auf Otto Rehhagels \“kontrollierte Offensive\“ um und hatte damit Erfolg. 3:1 für die Gastgeber.  Anschließend begann der seit Wochen gut aufgelegte Stephan Stephani gegen Eckhard Jahn (natürlich immerhin einen \“krummen\“ Belag) furios und führte überraschend mit 2:1. Doch leider musste Stephan dem langen Tag (er hatte nachmittags bereits erfolgreich in der Verbandsliga ausgeholfen) Tribut zollen und schaffte es nicht mehr, die Konzentration hochzuhalten. Dies schaffte sein Gegner nun immer mehr und konnte in 5 Sätzen gewinnen.

In der Mitte folgten dann 2 Spiele unter dem Motto \“bitte schnell vergessen\“. Dieter Miesen führte zwar in 2 Sätzen gegen Schunck, der in den entscheidenen Phasen seine Vorhand-Noppe gekonnt einsetzte und Dieter somit unter Druck setzte (0:3 für Mersch). Thomas Küsters stand gegen den besten Spieler des mittleren Paarkreuzes etwas neben sich und fand gegen das spin- und tempoarme Spiel seines Kontrahenten kein Mittel. Mit Ausnahme des geklauten 3. Satzes war nichts drin für unseren Routinier (1:3 für Mersch).

Unten ging Benjamin Kowski gegen Noppen-Spieler (was auch sonst?) Schneider 3 Sätze lang motiviert und konzentriert zu Werke und glich zwischenzeitlich auf 4:4 aus.  Leider wehrte dieser Spielstand nicht lange, denn Martin Böke fand gegen den mittlerweile 67 Jahre alten Karl-Josef Assenmacher kein Mittel. Zu erfahren und sicher agierte \“Assi\“ und drückte Martin sein Konterspiel auf.

Somit lagen wir zur Halbzeit mit 4:5 hinten. Es war also noch alles drin. Allen voran, weil Ralf Janßen mit Eckhard Jahn trotz verschenktem 2. Satz kurzen Prozess machte und seine Einzelbilanz auf 17:1 ausbaute. Erneuter Ausgleich. Stephan führte auch im 2. Einzel mit 2:1 … und dann gingen etwas die Lichter aus.  🙁 Weyers drehte die Partie und Mersch ging erneut in Front. Aufgrund dessen, dass zuvor Martin Böke sein 2. Einzel gegen Schneider in vier verloren hatte, wurde es nun gaaaanz eng.

Zumindest bei Dieter Miesen sah es zwischenzeitlich nach einem guten Ende gegen Hirthammer aus, doch auch hier wurde aus einem 2:1 ein 2:3.  Küsters (gegen Schunck) und Kowski (gegen Assenmacher) waren dann zwar nicht völlig chancenlos, 2 Dreisatzniederlagen belegen jedoch, dass wenig drin gewesen ist.

Durch diese 5:9 (5:10)-Niederlage ist unser Zwischenhoch gestoppt und wir werden die Hinrunde mit einem ausgeglichen Punktekonto abschließen. Das Auswärtsspiel beim Primus aus Lindern steht zwar noch aus, da wir dort jedoch erheblich ersatzgeschwächt antreten werden, ist es unrealistisch, dass wir dort was Zählbares mitnehmen werden.

Bedenkt man, welche enormen personellen Probleme wir immer wieder mal hatten (Janßen, Küsters und Kowski fehlten jeweils 1 Spiel, Stephani fehlte 5 Spiele, Miesen zum Glück nur 2, Höschler machte die verabredeten 3 Spiele, Böke verpasste deren 3) können wir mit einem gesicherten Mittelfeldplatz allemal Leben.

\“Zu wenig zum Träumen, zuviel zum Sterben.\“ könnte das Motto von Mödrath 2 lauten. Damit nicht immer nur die Erste die berühmte Fahrradkette zitiert…. \“Hätten wir Dominik Vaaßen weiterhin in unserem Reihen, hätten wir ganz sicher ganz oben angeklopft.\“ Dieser spielt aber mittlerweile in Langenich – und wir landen eben im Mittelfeld.

Allen Sportkameradinnen und Sportkameraden ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2016 wünscht…

M Ö D R A T H   Z W O 

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