Großer Kampf in Kerpen – 1. Herren schlägt Porselen 9:6

Mit 9:6 bezwang der Primus der Herren-Landesliga Gruppe 11 den Tabellenzweiten TuS Porselen. Die Gäste reisten nahezu in Bestbesetzung (nur die Nummer 6 fehlte aus familiären Gründen) in die Kolpingstadt. Dass wir personell dagegen halten konnten lag einmal mehr an der Einsatzbereitschaft von Thomas Pfeiffer, der äußerst kurzfristig für den kranken Oliver Schoulen einsprang. Wie wichtig \“Pfeiffis\“ Einsatz war, sollte sich alsbald heraussstellen…

Denn bereits in den Doppeln lagen wir mit unserer Entscheidung, Hungenberg/Pfeiffer an Position 1 zu setzen, goldrichtig. Beide gewannen gegen Lentzen/Neubauer in vier Sätzen. Janßen/Küsters gelang das Kunststück, die bislang ungeschlagene Paarung Brentjes/Thönnissen in fünf Sätzen zu besiegen. Lediglich unser Dreierdoppel Tyssen/Assenmacher harmonierte nicht wie gewohnt und verlor mit 1:3.

Damit gingen wir mit einer knappen Führung in die erste Einzelrunde, die es in sich haben sollte. Thorsten Hungenberg schlug Thönnissen nach anfänglichen Schwierigkeiten relativ sicher mit 3:1. Ralf Janßen ließ sich vom Spitzenspieler der Gäste die beiden ersten Sätze mit 9:11 klauen, steigerte sich in der Folge jedoch und kam zum Satzausgleich. Im 5. Satz erwischte er einen klassischen Fehlstart und sah sich beim Stand von 5:10 gleich fünf Matchbällen gegenüber. Was dann kam erinnerte fast ein wenig an Manchester United gegen Bayern München, denn mit dem Mut der Verzweiflung kam er Punkt um Punkt heran. Bei 10:8 nahm zunächst Brentjes eine Auszeit, bei 10:9 dann Janßen, ehe er beim Stand von 11:10 den 1. eigenen Matchball mit einem Fehlaufschlag von Brentjes nutzte.  Ein eigentlich bereits verlorenes Spiel wurde also gewonnen und wir führten mit 4:1.

Und so ähnlich sollte es weitergehen. Thomas Pfeiffer machte mit Routinier Klaus Waesch kurzen Prozess (3:0) – Christoph Tyssen kam mit den Noppenspiel von Lentzen jedoch überhaupt nicht zu Recht und lag 0:2 Sätze hinten. Von Coach Oliver Schoulen optimal eingestellt wandelte sich das Spiel mit zunehmender Dauer und Chris, der seit Wochen am oberen Limit spielt, bekam mehr Zugriff. Unter dem Jubel der Zuschauer drehte auch er das Spiel und wir lagen unfuckingfassbar mit 6:1 in Front.  

Leider ging es so aber nicht weiter. Karl-Josef Assenmacher hing noch das verlorene Doppel in den Klamotten und so spielte er gegen Ersatzmann Hinz völlig unlocker auf. Das Spiel wog hin und her und man merkte, wie Assi mehr mit sich, als mit den Bällen des Gegners zu kämpfen hatte. Am Ende nutzte er eine 9:7-Führung im 5. Satz nicht – und verlor mit 9:11. Am Nebentisch hatte Thomas Küsters mit Neubauer den weitaus stärkeren Gegner am Tisch. Dieser ließ unserem Küssi in Satz 1 kaum Chancen auf Entfaltung. Im 2. Satz führte der Mödrather Sechser mit 9:6, Neubauer konterte und gewann auch diesen schließlich in der Verlängerung mit 13:11. Satz 3 war dann schnell abgehakt – 3:11. Somit führten wir zur Halbzeit mit 6:3 und waren trotz der beiden Niederlagen voll im Soll.

Im oberen Paarkreuz hatte Thorsten Hungenberg mit Brentjes weitaus mehr Probleme als im Hinspiel, wo er relativ deutlich mit 3:0 gewann. Auch dieses Match ging in den Entscheidungssatz – und wie gegen Janßen drehte der Spitzenspieler der Gäste hier groß auf. Leider schaffte Thorsten kein Comeback und verlor mit 7:11. 6:1, 6:2, 6:3, 6:4 …. wir sollten mal wieder was tun.  Aber auch Ralf Janßen lag mit 1:2 Sätzen hinten. Thönnissen traf mit der Vorhand wirklich JEDE Kugel – und der ein oder andere Netzroller hielt Mödrath Nummer 2 im Spiel. Nach überragendem 4. Satz (11:1) war Thönnissens Widerstand gebrochen und das Spiel ging an uns.

Im mittleren Paarkreuz sah es für Thomas Pfeiffer gegen Lentzen zunächst gut aus. Beim Stand von 9:7 im 3. Satz ließ er sich von der Unruhe abseits des Tisches jedoch ein wenig aus dem Konzept bringen und verlor mit 9:11. Lentzen kam immer besser ins Spiel und gewann letztlich in vier. Christoph Tyssen machte am Nebentisch gegen Waesch dort weiter, wo er gegen Lentzen aufgehört hatte. Mit teilweise unfassbaren Bällen zimmerte er Waesch eine Kugel nach der anderen um die Ohren. Im 3. Satz hatte er in der Verlängerung mit 2 \“Nassen\“ dann auch noch das Glück auf seiner Seite und wir führten mit 8:5. 

Damit war klar, dass wir Porselen weiter auf Distanz halten und der Aufstieg zum greifen Nahe ist. Assi zog gegen Neubauer zwar den Kürzeren (1:3), dafür langte unser Küssi aber noch einmal hin und ließ Hinz im Grunde nicht den Hauch einer Chance (3:0).

Fazit:
Ohne Pfeiffi hätte das Spiel heute wohl einen anderen Verlauf genommen, mit einem gesunden Olli aber vermutlich einen ähnlichen. Wir haben nun 7 Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz, lediglich Strempt ist mit 4 Punkten Abstand noch in Reichweite. Allerdings stehen auch nur noch 4 Spiele auf dem Programm – und kommende Woche spielt Strempt in Porselen. Je nach Ausgang könnten wir aufgrund des Spielverhältnisses mit einem Sieg in Brand den Aufstieg bereits perfekt machen. 
Gegen Porselen waren wir alle \“on fire\“ und haben unter Beweis gestellt, weshalb wir vom 1. Spieltag an auf Platz 1 stehen.