Vom 01.12.2023 bis 03.12.2023 fanden (erneut) in Hamm die Westdeutschen Einzelmeisterschaften der Senioren statt. Der TTC 1948 Mödrath hatte wieder eine ganze Reihe von Teilnehmer am Start:
- Oliver Schoulen (Herren 45)
- Ralf Janßen (Herren 50)
- Guido Schmitz (Herren 50)
- Christoph Tyssen (Herren 55)
- Karl-Josef Assenmacher (Herren 75)
- Petra Schoulen (Damen 45; spielberechtigt für den TTC GW Fritzdorf)
Das Wochenende hielt Licht und Schatten bereit für unseren 2. Vorsitzenden, Oliver Schoulen. Im Einzelwettbewerb überstand er erstmals die Gruppenphase. Hier war gegen Maurice Mann vom FC Schalke 04 Endstation im Achtelfinale. In der Doppelkonkurrenz begann es zunächst auch vielversprechend. An der Seite von René Willuhn (BC Viktoria Glesch-Paffendorf) überstand er das Achtelfinale mühelos. Zum Viertelfinale konnte sein Willuhn dann verletzungsbedingt nicht antreten, so dass dies das Ende für die Kombo aus dem Rhein-Erft-Kreis war. Die größte Chance auf eine Medaille war jedoch das Mixed an der Seite seiner Frau Petra Schoulen (Fritzdorf). Beide kennen sich natürlich aus dem Effeff und sind zudem gute Doppel- respektive Mixed-Spieler. Doch leider war bereits im 1. Spiel (Viertelfinale) Schluss. Mit 1:3 musste man sich Melanie Specht (Brauweiler) und Rainer Fischer (Anrath) geschlagen geben.
Die heißtesten Eisen im Feuer hatte man aus Mödrather Sicht in der Herren-50-Klasse. Hier war Guido Schmitz an Position 4 und Mannschaftskamerad Ralf Janßen gar an Nummer 1 gesetzt. Dies hatte zur Folge, dass beide keine Gruppenspiele absolvieren mussten und Körner für die K.O.-Runde schonen konnten. So die Theorie. Denn ehe er sich versah, konnte sich Ralf voll und ganz auf die Konkurrenzen Mixed und Doppel konzentrieren. Bereits im Achtelfinale war gegen Abwehrer Poppenburg (Ostwestfalen) Feierabend. „So ist der Sport. Ganz offensichtlich war mein Gegner bereits im Turnier und ich in der 1. Partie noch überhaupt nicht. Zudem ist hinlänglich bekannt, dass ich nicht zwangsläufig ein Abwehr-Killer bin. Das soll die Leistung meines Kontrahenten aber keinswegs schmählern. Er hat völlig verdient gewonnen.“.
Und wenn man ehrlich ist, spielte auch Guido Schmitz nicht unbedingt das Turnier seines Lebens. Sowohl im Achtel- als auch im Viertelfinale quälte er sich zum Sieg. Und im Halbfinale hatte er gegen Koch bereits Matchbälle gegen sich… Aber wir wissen alle: hinten ist die Ente fett! 😉
Wie im Vorjahr kam es im Finale zum Duell mit Wolle Gerth (Wesel-Flüren) und erneut blieb am Ende „nur“ Platz 2 für Guido. Sehr schade, denn er es hätte SEIN Turnier werden können…. Oder war es das vielleicht sogar? Denn sowohl im Mixed als auch im Doppel holte Guido den Titel!
An der Seite von Sandra Agresti gelang ihm das Kunststück, im Finale überraschend die Topgesetzten Simone Ewinger (Jülich) und Wolfgang Gerth (Wesel-Flüren) mit 3:1 zu besiegen. Zuvor setzte sich die Paarung im Halbfinale gegen Mannschaftskamerad Ralf Janßen (an der Seite von Sally Cimiotti; TV Dellbrück) mit dem gleichen Ergebnis durch.
Und im Doppel ließen Schmitz/Janßen im Finale der Abwehrpaarung Mann/Blies wenig Chancen (3:1). Zuvor, so ehrlich muss man sein, hatte man im Halbfinale gegen Grawenhoff/Grund jedoch schwer zu kämpfen (3:2). In der Summe am Ende doch eine sehr erfolgreiche 50er-Konkurrenz für unseren Club. Herzlichen Glückwunsch allen voran an Guido, der mit 2 x Gold und 1 x Silber belohnt wurde.
In der Klasse bis 55 Jahre trat Christoph Tyssen ausschließlich im Einzel an und erwischte zu allem Übel auch noch eine Gruppe mit nur 3 Spielern. Nachdem das 1. Spiel denkbar knapp in der Verlängerung des 5. Satzes zu seinen Ungunsten entschieden war und sein Kontrahent auch die 2. Partie relativ deutlich gewann war klar, dass Spiel 3 in dieser Gruppe die Entscheidung bringen musste. Gegner war Lothar Jansen, ein alter Bekannter von der Borussia aus Brand. Auch hier ging es in den 5. Satz – und auch hier musste Christoph am Ende seinem Kontrahenten zum Sieg gratulieren.
Sehr schade, denn die Spielanlage von Martin Vatheuer im Achtelfinale hätte Christoph mit Sicherheit besser gelegen…
In der Einzelkonkurrenz bis 75 Jahre nahm sich Karl-Josef Assenmacher ein Beispiel an seinem 1. Vorsitzenden. Genau wie Guido und Ralf brauchte auch Assi keine Gruppenspiele bestreiten. Und genau wie für Ralf war auch für ihn Schluss im Achtelfinale. Hier war das Aus aber besonders tragisch, verlor Assi doch denkbar knapp mit 10:12 im Entscheidungssatz.
Ein wenig Trost verschafften ihm dann der 3. Platz im Doppel sowie die Vizemeisterschaft im Mixed an der Seite von Karl Küpper (Kreuzau) bzw. Agnes Höltkemeier (Jülich).
Dass sich aus Mödrather Sicht aber nicht „nur“ Guido Schmitz für die Deutschen Seniorenmeisterschaften an gleicher Stelle qualifizierte, dafür sorgte Petra Schoulen in der Damen-45-Konkurrenz. Nach der Enttäuschung im Mixed schaffte es Petra im Einzel ins Halbfinale, wo sie gegen die spätere Siegerin, Juliana Koglin (Viktoria Bochum), jedoch klar in 3 Sätzen verlor. Nach Bronze im Einzel wurde es im Doppel an der Seite von Melanie Specht (Brauweiler) Silber.
Am Ende können wir aus Vereinssicht sehr zufrieden sein mit der Ausbeute; wenngleich hier und da sicherlich der eine oder andere Sieg mehr dringewesen wäre. Aber das Leben ist kein Konjunktiv – und die Konkurrenz schläft nicht.
Organisatorisch waren die diesjährigen Wettkämpfe im Vergleich zum Vorjahr um Welten besser. Und die Schiedsdrichter, die im vergangenen Jahr noch stark kritisiert wurden, fügten sich hervorragend ein. Überhaupt haben diese Senioren-Veranstaltungen ihr ganz eigenes Flair. Petra und Guido können sich also schon auf die Deutschen freuen, die Pfingsten 2024 ebenfalls im Hamm stattfinden werden.