Seit der Hinrunde der Saison 2011/2012 sind die TTR-Werte innerhalb des WTTV die Basis für die Mannschaftsaufstellungen. Die Einführung dieses Instruments war für viele Vereine eine Herausforderung – und ist es immer noch.
Doch was steckt genau dahinter? Wissen alle Sportkameradinnen und Sportkameraden um die anstehenden Änderungen, die am 01.06.2013 greifen? Um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, schauen wir ein wenig genauer hin und erklären das eine oder andere zu dieser Thematik.
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Allgemeine Informationen
Die JOOLA-Rangliste sortiert die in ihr enthaltenen Spieler nach deren Tischtennis-Rating (TTR), welches eine Maßzahl für die Spielstärke ist. Die männlichen und weiblichen Spieler aller Altersklassen werden demnach in einer einzigen Rangliste geführt. Die Berechnungsmethode orientiert sich stark an dem Elo-System aus dem Schachsport, das dort seit mehreren Jahrzehnten eine anerkannte Bewertung der Spieler liefert. Berücksichtigt werden die Einzel aus allen offiziellen Mannschafts- und Individualwettbewerben aller Ebenen, sofern diese in click-TT eingetragen sind. Es wird jedes Einzel gleich bewertet, unabhängig davon, bei welcher Veranstaltung und in welcher Runde es erzielt worden ist. Die Berechnung der neuen TTR-Werte erfolgt nach jeder Veranstaltung. Die Veränderung zum alten TTR-Wert eines Spielers hängt zum einen von den TTR-Werten der Gegner und den erreichten Siegen aus allen seinen Spielen bei dieser Veranstaltung ab, zum anderen vom Alter und der Anzahl bislang gespielter Einzel. Grundsätzlich gilt: je jünger bzw. je unerfahrener ein Spieler ist, desto größere Veränderungen seines TTR-Wertes sind möglich.
Die aktuellen TTR-Werte können ausschließlich auf der Internet-Plattform mytischtennis.de abgerufen werden. Für 10 Euro im Jahr können Premium-User die Werte sowie diverse Statistiken tagaktuell verfolgen. Viermal jährlich – zu den Stichtagen 11. Februar., 11. Mai, 11. August und 11.Dezember – werden die dann aktuellen TTR-Werte aller Spieler als Q-TTR-Werte (Quartals-TTR-Werte) veröffentlicht und sind dann die Ausgangsbasis für offizielle Maßnahmen der folgenden drei Monate.
Doch nicht nur durch Spiele verändert sich das TT-Rating eines Spielers, sondern auch durch Nicht-Spielen: Nach zwölf Monaten ohne Spiel sinkt das TTR um 40 Punkte, und danach für jede weiteren sechs Monate ohne Spiel um weitere 20 Punkte. Nach drei Jahren ohne Spiel sinkt das TTR dann jedoch nicht weiter.
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Welche Änderungen treten am 01.06.2013 in Kraft?
In der Wettspielordnung des WTTV sind unter dem Punkt \“D 15.2\“ die Toleranzwerte für die Spielstärke-Reihenfolge geregelt. Derzeit gelten folgende Toleranzwerte: 50 Punkte innerhalb einer Mannschaft, 65 Punkte Mannschaftsübergreifend.
Diese Grenzen werden zur neuen Saison um weitere 15 Punkte gesenkt (folglich auf 35/50). Diese Änderung, die übrigens vom DTTB vorgegeben wurde, lässt den Vereinen noch weniger Handlungsspielraum als ohnehin schon.
Würde diese Regelung schon heute zutreffen, hätte dies zur Folge, dass beispielsweise ein Patrick Strehlow nicht vor Thomas Pfeiffer oder Ralf Janßen gemeldet werden könnte, ein Dominik Vaaßen nicht vor einem Dieter Miesen usw.!
Dies ist auch der Grund, weshalb wir vorsorglich schon jetzt darauf hinweisen, dass die Ergebnisse der nächsten Halbserie maßgebend sind für die Aufstellungen Hinrunde 2013/2014.
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Aus verschiedenen Gesprächen mit einigen Sportkameraden ist immer wieder herauszuhören, dass es nicht nachvollzogen werden kann, weshalb \“dieser TTR in Zukunft zunehmend wichtiger werden wird bezogen auf die Mannschaftsaufstellungen\“. Um es noch einmal ganz deutlich zu betonen: der TTR wird nicht zunehmend wichtiger, er ist zwingend maßgebend für die Spielstärkenreihenfolge – ob wir wollen oder nicht! Bewegt man sich nicht in den oben genannten Toleranzgrenzen, werden Sperrvermerke die Folge sein.
Zweifelsfrei hat dieses Bewertungssystem auch seine Schwächen – aber zumindest ist es transparenter als alle vorherigen Regelungen. Früher waren subjektive Einschätzungen von Staffelleitern dafür verantwortlich, welcher Spieler wie stark eingeschätzt wurde. Früher war es praktisch unmöglich, eine Bilanz, die im vorderen Paarkreuz der Bezirksklasse erzielt wurde, mit den Resultaten aus Landesliga-Mitte zu vergleichen. All dies ist heute möglich.
Und seien wir doch mal ehrlich – subjektiv sind die eigenen Gegner doch eh immer die Stärksten, nicht wahr?! 😉