Mit erheblichen Mühen war der Einzug ins Viertelfinale des Bezirkspokals verbunden. Das Los bescherte uns im 3. Spiel hintereinander ein Auswärtsspiel. Nach Bürrig und Kesternich war der TTC BW Lechenich diesmal unser Gegner.
Die Tische der Gastgeber orientierten sich am Vereinsnamen; fehlten eigentlich nur noch die gelben Bälle. Der Ballabsprung war dermaßen ungewöhnlich, dass alle Gästespieler enorme Probleme mit den Bedingungen vor Ort hatten. Solch einen Heimvorteil hat sonst höchstens der TTC Köln in der Dunkelkammer von Braunsfeld respektive Mersch-Pattern, wenn die Heimmannschaft zum Tanztee bittet.
Entsprechend holprig verliefen die ersten Spiele. Ralf Janßen wollte seinen Kontrahenten Terranova aus der Kreisliga ein wenig mitspielen lassen und war bei einem 1:1-Satzverhältnis im 3. Satz plötzlich mit 2:7 im Hintertreffen. Abgesehen davon, dass Terranova bereits höher gespielt hat und von daher nicht der typische Kreisligaspieler ist, war das sicherlich keine Glanzleistung unseres Einsers. Wie so häufig in letzter Zeit riss er sich im entscheidenen Moment zusammen, packte Aufschläge und Tempo aus und sicherte somit die erste Führung des Abends.
Diese währte jedoch nicht lange, denn Stephan Stephani kam nicht nur mit dem Ballabsprung in der wuseligen Halle nicht zu Recht, auch das tempo- und spinlose Spiel seines Gegenübers war so überhaupt nichts für ihn (das können wir ja alle bekanntlich ganz gut ). Folgerichtig verlor er in 4 Sätzen und Lechenich glich aus.
Ähnlich verkrampft spielte Thomas Küsters gegen Harthun. Er fand zu keiner Zeit ins Spiel und wirkte phasenweise, als sei er gar nicht richtig \“am Tisch\“. Durch seine 2:3-Niederlage waren wir auf einmal im Hintertreffen. Da parallel Ralf Janßen gegen das bedächtige Spiel von Gilli ebenso wenig Zugriff bekam wie seine Teamkollegen und mit 1:2-Sätzen zurücklag (wobei beide Sätze **mal wieder*** \“geklaut\“ wurden) sah es gar nicht gut aus mit dem Ziel, unter die letzten acht Mannschaften ins Viertelfinale einzuziehen.
Ähnlich wie in Spiel Nummer 1 mogelte sich Janßen zurück ins Match und holte es nach 2:5-Rückstand und 10:5-Führung im Entscheidungssatz mit 11:9. Das anschliessende Doppel dominierten Janßen/Küsters dann nach Belieben und es fehlte nur noch ein Pünktchen zum Tagesziel.
Wenig später lagen beide Mödrather Protagonisten gegen die unterklassigen Gegner mit 0:2-Sätzen hinten und Coach Benjamin Kowski befürchtete am Rande der Bande das Schlimmste. Zum Glück bog Thomas Küsters die Partie noch um und sorgte für den 4. Punkt am gestrigen Abend. Dass Stephan Stephani wenig später fast kampflos gegen Harthun in vier verlor, war nicht mehr als Ergebniskosmetik.
Fazit: Schwein gehabt.
Selten haben wir nach einer solch desolate Leistung erfolgreich die Halle verlassen. Zum einen lag das an den bereits geschilderten Umständen, größtenteils aber an uns selber. Danach fragt am Ende aber niemand mehr, wenn wir den Henkelpott endlich wieder nach Mödrath holen.
Vielen Dank an Coach Benny, der seine kostbare Freizeit außerhalb der Box verbrachte und uns mit Rat und Tat unterstützte.