Etwas überraschend konnte der Tabellenvorletzte der Landesliga Gruppe 11, TTC Mödrath II, beide Punkte aus Jülich-Koslar entführen. Dass man nicht völlig aussichtslos gegen die Gastgeber sein würde, hatte man bereits im Vorfeld gehofft. Schließlich ging das Hinspiel denkbar knapp mit 9:7 an die in Bestbesetzung angetretenen Gäste.
Als klar wurde, dass Koslar auf die nominelle Nummer 1 verzichten musste, wuchs die Zuversicht in den Reihen der Mödrather. Entsprechend motiviert ging man in die Doppel und konnte zu Beginn 2 klare 3:0-Siege einfahren. Einzig das Dreierdoppel konnten die Gastgeber für sich entscheiden und wir gingen mit einer 2:1-Führung in die Einzel.
Dort konnte ein wieder einmal gut aufgelegter Dominik Vaaßen nach zwischenzeitlichem Tief Stefan Krämer mit 3:2 niederringen. Mit dem gleichen Ergebnis hielt Ralf Janßen den Sportkameraden André Tribbels in Schach. >>> 4:1
Im mittleren Paarkreuz hatte Pascal Kuß einen rabenschwarzen Tag erwischt und verlor gegen das eigentlich harmlose Spiel seines Gegner Björn Dreesen mit 1:3 . Zeitgleich versuchte sich Stephan Cichowicz gegen Rainer Fischer, der nach engem 1. Satz letztlich deutlich und verdient mit 3:0 gewann. >>> 4:3
Zu diesem Zeitpunkt drohte die komplette Partie zu Gunsten der Gastgeber zu kippen. Max Kempka wusste im Spiel gegen Jens Krämer 2 Sätze lang überhaupt nicht, welche Sportart gespielt wurde und Thomas Küsters schien eine ungefährdete 2:0-Führung gegen Ingo Dreesen aus der Hand zu geben. Zum Glück fing er sich im Entscheidungssatz wieder und fightete sich zurück ins Spiel (3:2). Max musste gegen Jens Krämer 2 Matchbälle abwehren, ehe er sich denkbar knapp mit dem gleichen Ergebnis durchsetzen konnte. >>> Somit hieß es zur Halbzeit 6:3 für Mödrath II.
Dass Ralf Janßen mit dem druckvollen Spiel von Stefan Krämer so seine Problem hat, war bereits im Hinspiel klargeworden. Damals lag Janßen bei einem 1:2-Satzrückstand mit 1:6 im Hintertreffen, bevor er sich taktisch umstellte und mit Glück und Können das Match drehte. Diesmal lag er im 4. Satz wiederum mit 3:7 hinten und alles schien für Krämer zu sprechen, der mit 2:1 Sätzen führte. Eine Auszeit, konzentriert platzierte Bälle und sehr viel Glück zum Ende des Satzes hin sorgten für ein Déjà-vu-Erlebnis der beiden Protagonisten. Nach Max´ Spiel das zweite \“geklaute\“ Spiel für Mödrath II und man baute die Führung auf 7:3 aus. Leider konnte Dominik seine gute Form gegen Tribbels nicht abrufen und verlor relativ deutlich in 3 Sätzen.
In der Mitte zeigte Stephan eine engagierte Leistung gegen Björn Dreesen, der gegen das \“Drecksspiel\“ (O-Ton) unseres Dreiers überhaupt nicht zurecht kam (3:1). Fehlte also nur noch ein klitzekleines Pünktchen, um die kleine Sensation perfekt zu machen. Leider war Pascal wieder nur physisch am Tisch, spielte einige sensationelle Bälle, (zu) viele \“Kleine\“ gingen allerdings an Fischer, der die Partie ohne große Mühen nach Hause brachte.
Im hinteren Paarkreuz ging es in beiden Begegnungen hin und her. Thomas verlor letztlich in vier Sätzen gegen Jens Krämer, ein zwischenzeitlich entfesselnd aufspielender Max Kempka machte den 9:6-Auswärtserfolg am Ende klar.
Eine gute Leistung von uns gegen einen Gegner, der zunächst überhaupt nicht ins Spiel fand und in den engen Spielsituationen auch nicht unbedingt das Glück gepachtet hatte. An der Tabellensituation ändern diese 2 Punkte wenig, für unsere Moral sind beiden Spiele ohne Niederlage aber Gold wert. Die Wenigsten hätten unserem Team wohl 8 oder mehr Punkte zugetraut… 😆