Senioren holen erwartungsgemäß den Titel

… allerdings in einer anderen Disziplin.   

Wie \“uns Olli\“ bereits gestern angekündigt hatte, machte sich Mannschaftskapitän Tyssen mit Pfeiffi, Küssi und eben mir gestern Morgen um 6:30 Uhr auf den weiten Weg nach Warburg bei Kassel.

Ausgetragen wurden 2 unterschiedliche Disziplinen. Zunächst stand das sportliche Kräftemessen auf dem Programm. Am Start waren unter anderem die 3 \“Übermannschaften\“ aus Bergneustadt, Dortmund und Uerdingen. Gesucht wurde im Endeffekt von Anfang an nur der vierte Halbfinalist, der sich mit den \“Großen drei\“ am zweiten Veranstaltungstag messen darf. In 2 Vierergruppen hatten wir das Glück, zunächst nur mit dem BVB in einer Gruppe zu spielen.

TuS 08 Rheinberg – TTC Mödrath 3:4

Im ersten Spiel ging es gegen den Verbandsligisten TuS 08 Rheinberg direkt um die Wurst. Im ersten Spiel des Tages gelang Thomas Pfeiffer dann direkt ein Big Point. Gegen Spitzenspieler Ermin Besic lag er bereits mit 1:2 und 7:10 hinten, ehe Pfeiffi einen Riesen nach dem anderen spielte. Er wehrte alle Matchbälle ab, klaute sich zuerst Satz 4 und spielte sich mit zunehmender Spielzeit in einen wahren Rausch. Letztlich schaffte er das viel umjubelte Break und brachte uns somit mit 1:0 in Front. Ralf Janßen erhöhte auf 2:0 und wir wähnten uns auf der Siegerstraße. Leider kam Christoph Tyssen nicht so richtig ins Spiel und verlor klar in 3. Da immer alle 4 Spieler in jedem Spiel zum Einsatz kommen sollten, entschieden wir uns für die Doppelpaarung Janßen/Küsters. Gegen Besic/Büssen reichte es aber nicht, so dass Rheinberg zum 2:2 ausgleichen konnte. Im Spiel der Einser verlor Janßen gegen Besic und schwuppdiewupp war die schöne Führung dahin.  Pfeiffi konservierte seine überragende Form und glich kurze Zeit später aus. Unser Holländer musste es also richten. Mit \“Küttelchen\“ in der Buxe sah er sich im 4. Satz mehreren Matchbällen gegenüber. Eine Niederlage wäre gleichbedeutend gewesen mit einer frühen Heimreise am Sonntagmorgen… Doch ganz offensichtlich hatte er sich bei seinem Mannschaftskamerad etwas abgeschaut und haute sich mit allem was er hatte in jeden Ball. Kaum zu glauben, aber auch dieses Match wurde gedreht und der Jubel am Rande der Bande kannte keine Grenzen. 

Alle Details zum Rheinberg-Spiel hier.

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TTC Mödrath – BV Borussia Dortmund 1:4

Im 2. Spiel des Tages konnten wir entspannen. In der Aufstellung Janßen, Pfeiffer, Küsters \“empfingen\“ wir die Dortmunder Borussen, die unter anderem mit den den Zweitligaakteuren Evgeny Fadeev und Qui Wencheng antraten. Um es kurz zu machen: das Spiel ging relativ zügig zu Ende. Einzig das Doppel Janßen/Küsters bezwang Weritz/Rasenko in fünf Sätzen. Verwunderlich war aber, dass Janßen und Pfeiffer gegen die gelben Riesen nicht total untergingen, sondern hervorragend mithielten. Beide führten gegen Fadeev phasenweise, am Ende packte der Profi aber immer noch einen aus und gewann mit 3:0.

Alle Details zum Dortmund-Spiel hier.

TTC Mödrath – TTC Petershagen/Friedewalde 4:1

Weil noch einiges kommt auch hier kurz und knapp: wir mussten den Verbandsligisten aus Ostwestfalen besiegen, um sportlich das absolute Maximum, das Halbfinale, zu erreichen. Diesmal stach nur das Doppel Janßen/Küsters nur. Ansonsten hielt der gegnerische Einser sowohl Pfeiffer als auch Janßen auf Trab, verlor letztlich aber jeweils in 5 Sätzen.

Alle Details zum Petershagen/Friedewalde-Spiel hier.

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Es war also tatächlich geschafft. Wir waren so etwas wie der \“Meister der Amateure\“, denn Uerdingen, Dortmund und Bergneustadt reicherten ihre Teams mit (Teilzeit-)Profis an…  

Und dann kam Disziplin Nummer 2. Gesucht wurden die Feierbiester des WTTV. Und hier gehörten wir definitiv zum erweiterten Favoritenkreis.   Die Bergneustädter Tschechen & Russen legten auf der Tribüne bereits in der Halle mit Bier vor, unsere Antwort sollte aber nicht lange auf sich warten lassen. 

Mit Bedacht hatten Mannschaftsführer Christoph Tyssen 2 Hotelzimmer im nahen Kassel gebucht. Nachdem in einem schicken Restaurant die Grundlage gelegt wurde, zogen man gegen Mitternacht vollzählig (!) in einen Club weiter, in dem man bis 4:50 Uhr an der Taktik gegen die Riesen aus Bergneustadt feilte.   

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Kurzum: für diese Leistung hätten wir DEFINITIV einen Pokal verdient gehabt. 

Nach 3 Stunden Schlaf kamen wir 15 Minuten vor Anpfiff in der Halle an, wo sich die Hochkaräter Kushov und Broda bereits seit einer Stunde die Kugel um die Ohren schossen.  90 Minuten später kommentierte Vladislav Broda bei der Verabschiedung die Szene wie folgt: \“Ja gutt, isch bin ährlisch. Haben wir gedacht machen wir schnell 4:0 und spielen dann Finale gegen Dortmund. Aber Ihr habt das sehr gut gemacht und uns alles abverlangt.\“

Wenn ein ehemaliger Vollprofi und vielfacher Nationalspieler (zur Erklärung: Kushov und Broda spielen zwar NUR Regionalliga, spielten aber Jahre in der 1. bzw. 2. Bundesliga) und Teilnehmer von 2 Weltmeisterschaften so etwas sagt, hat das schon einen gewissen Wert. Aber was war passiert?

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TTC Schwalbe Bergneustadt – TTC Mödrath 4:2

Thomas Pfeiffer begann gegen den Russen Mohamed Kushov. Dieser wunderte sich, dass je schneller das Spiel wurde, unser Pfeiffi immer besser ins Spiel fand. Erst als der erfahrene Kontrahent sein Spiel auf Schupfen umstellte, knackte er \“the Wall\“ und gewann in drei Sätzen. Berneustadt positionierte den einzig \“normalen\“ Akteur   an Position 2, so dass es im Anschluss zu der Partie Ralf Janßen gegen Werkshage (LL-Oben) kam. Trotz schlechter Sichtverhältnisse (lag es an der tief stehenden Sonne oder an den letzten 5 Caipis der Nacht?) behielt Janßen in den wichtigen Situationen die Übersicht und gewann in 3 Sätzen. \“Wunderbar, verlieren wir doch nicht 0:4.\“ war die einhellige Meinung des wankenden Quartetts. Thomas Küsters konnte dann leider nicht gegen Broda für die Führung sorgen  , spielte aber ebenfalls gut mit.  Um Zeit zu sparen (Bergneustadt wollte ja schnell machen) wurde an 2 Tischen gespielt. Also entschied man sich für die Doppelpaarung Pfeiffer/Tyssen, die nach Aussage von Pfeiffi gegen Broda/Werkshage aber nicht richtig ins Spiel kamen. Immerhin reichte es zu einem Satzgewinn, was gegen solch starke Gegner ja auch schon was ist.  Am Nebentisch quälte sich Ralf Janßen an den Tisch, um sich eine Packung von Kushov abzuholen. Da dieser aber ein seeeeehr schönes und sauberes Spiel hat, konnte unser \“Senioren-Einser\“ hervorragend mithalten. In Satz 1 ging es noch relativ eng zu, aber er schaffte es tatsächlich, mit 11:9 den Sack zuzumachen. Was gegen die Dortmunder Qi und Fadeev nicht gelang, war geschafft. Ein Achtungserfolg. Dachten wir… Denn Kushov meckerte und haderte was das Zeug hielt und konnte sich einfach nicht durchsetzen. Trotz gefühlter 2,3 Promille diktierte Janßen das Spiel fast und konnte Kushov immer wieder mit ein paar Monsterblocks zur Verzweiflung bringen. Als auch Satz 2 mit 11:7 an den Mödrather ging, bekam Schiedsrichter Küsters das Grinsen fast nicht mehr aus dem Gesicht. Kushov trat gegen den Tisch und war alles andere als amused. Naja, und weil es gerade so schön rund lief ging auch Satz 3 mit 11:7 an Janßen.

U N G L A U B L I C H

Aber wer jetzt glaubt, das war´s… der sah sich getäuscht. Natürlich konnten wir es fast nicht glauben, aber es war ja noch nicht vorbei. Pfeiffi durfte gegen den älteren Bruder von \“Curva-Broda\“ Bobuslav ran. In den ersten beiden Sätzen hatte der Tscheche mit dem Super-Händchen immer wieder wahnsinns Bälle drauf, gegen die Pfeiffi machtlos war. In Satz 3 presste er die Blocks aber mit voller Wucht und Broda flog von links nach rechts durch die Box. Mit dem vielleicht schönsten Ballwechsel des gesamten Wochenendes belohnte sich Pfeiffer mit einem Satzgewinn gegen diesen Riesen. Auch in Satz vier war überraschender Weise mehr drin, aber es reichte leider nicht ganz. Wer weiss – vielleicht wäre eine Stunde Schlaf vielleicht doch besser gewesen.  Letztlich verloren wir mit 2:4, schlugen uns aber mehr als achtlich gegen den übermächtigen Gegner.

Alle Details zum Bergneustadt-Spiel hier.

\"Leider

SC Bayer 05 Uerdingen – TTC Mödrath 4:0

Im Spiel um Platz 3 trafen wir aus die Tischtennis-Cracks aus Krefeld-Uerdingen. Hier war dann in der Tat nichts mehr drin. Gewarnt durch unsere Leistung gegen Bergneustadt nahm uns der Gegner sehr ernst und ließ zu keiner Zeit Zweifel darüber aufkommen, welches Team das Stärkere ist.

Alle Details zum Ueringen-Spiel hier.

Fazit:
Es war sowohl sportlich als auch gesellig ein optimales Wochenende. Wer uns einen solchen Verlauf vorausgesagt hätte, den hätten wir vermutlich für bekloppt erklärt. Viel wichtiger als die sportliche Vorstellung war allerdings das \“Drumherum\“. Einstellung, Support und Geselligkeit waren nicht zu toppen. Dass es auch ein Erlebnis ist, gegen solch gute Spieler antreten zu dürfen, versteht sich von selbst.

Ein Dank an das ganze Team und in erster Linie an Cäptn Tyssen für die perfekte Organisation! 

2 Kommentare zu „Senioren holen erwartungsgemäß den Titel“

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