Am gestrigen Abend kam es in der Bezirksliga Gruppe 1 zum Spitzenspiel Zweiter (Mödrath II) gegen Erster (TTC Baesweiler).
Das Hinspiel hatten die Kolpingstädter etwas zu deutlich mit 4:9 verloren, obwohl es nach der Meinung vieler wesentlich enger zuging, als es dass reine Ergebnis vermuten ließe (Satzverhältnis damals: 30:21 für Baesweiler).
Bei einem Sieg wären die Gäste wohl \“durch\“ gewesen, da Platz 3 in der Endabrechnung zum Aufstieg in die Landesliga reichen wird. Die Gäste traten in \“voller Montur\“ an, wir versuchten uns in der Elsdorf-Aufstellung Janßen, Vaaßen, Cichowicz, Miesen, Küsters und Kowski.
Bereits in den Doppeln wurde deutlich, dass a) das Niveau für Bezirksligaverhältnisse sehr hoch sein würde und es b) eine heiße Partie werden würde. Das Mödrather Spitzendoppel Janßen/Küsters kämpfte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen das Brüderpaar John ins Match und gewann mit 3:1. Vaaßen/Miesen hielten gegen das gegnerische Einserdoppel Keil/Pätsch bis in den 5. Satz hervorragend mit, verschlief dort jedoch ein wenig den Start und musste sich mit 7:11 geschlagen geben. Die Führung besorgte dann unser starkes Dreierdoppel Cichowicz/Kowski mit einem relativ ungefährdeten Sieg über die Youngster Droth/Breuer.
— Zwischenstand 2:1 —
Im oberen Paarkreuz bekamen die anwesenden Zuschauer dann teilweise richtig hochklassigen Tischtennissport zu sehen. Ralf Janßen führte gegen Stefan John bereits mit 2:0, ehe dieser mit zunehmender Spieldauer immer stärker wurde und die eine oder andere Ralley für sich entschied. Letztlich gingt es in den Entscheidungssatz, in dem der Mödrather dann wieder konsequenter die Mitte seines Gegners anvisierte und mit 11:7 gewann. Am Nebentisch hatte Dominik Vaaßen gegen den stärksten Spieler der Liga (bislang nur eine Saisonniederlage gegen Janßen), Dietmar Keil, nichts zu verlieren. Entsprechend unbeschwert ging \“Domi\“ in die Partie und ließ seinem Gegner mit seinem druckvollen Topspinspiel nicht zur Geltung kommen. Völlg überraschend ging auch diese Partie an die Gastgeber (und das mit 3:0!!!).
— Zwischenstand 4:1 —
In der Mitte kam es dann zum nächsten 5-Satz-Spiel. Stephan Cichowicz lag gegen Routinier Pätsch mit 1:2 hinten und schien mit dem sicheren Spielsystem seines Kontrahenten überhaupt nicht zu Recht zu kommen. Doch der \“Digge\“ biss und fightete sich mit einer konzentrierten Leistung zurück ins Match. Im Fünften hatte er, auch bedingt durch viele \“Nasse\“, leichtes Spiel und gewann mit 3:2. Unser Edeljoker Dieter Miesen sollte die Führung in der Folge weiter ausbauen. So hatten wir (und auch er) es uns zumindest gedacht. Gegen den jungen Simon Droht dachten wir eigentlich die richtige \“Waffe\“ ausgepackt zu haben. Doch der Linkshänder bewies gegen Dieters Abwehrspiel ein feines Händchen und ließ im Kampf der Generationen keinen Zweifel aufkommen, wer den Tisch als Sieger verlassen würde. So sehr sich Dieter auch wehrte, am Ende ging der 3:1-Sieg völlig in Ordnung.
— Zwischenstand 5:2 —
Den Spielausgang im unteren Paarkreuz vorherzusagen, war quasi unmöglich. Mit Tobias John hat Baesweiler den vielleicht stärksten Spieler der Liga in seinen Reihen und auch der junge Nico Breuer deutete bereits sein enormes Potenzial an. Beide Partien gingen in den 5. Satz, wo sich die Routine, auch hier gepaart mit dem einen oder anderen glücklichen Moment auf unserer Seite, letztlich durchsetzte. Beide Matches gingen mit 3:2 an Mödrath, was der Stimmung (auf unserer Seite) natürlich keinen Abbruch tat. Allen voran Benjamin Kowskis Sieg über John war so nicht zu erwarten.
— Zwischenstand 7:2 —
Das obere Paarkreuz konnte nach der Halbzeit das Spiel schon \“zu machen\“, was sogar bedeutet hätte, dass wir den direkten Vergleich gegen den (bisherigen) Primus gewonnen hätten. Doch im Spitzenspiel der beiden Einser zeigte sich Dietmar Keil gegenüber dem 1. Einzel stark verbessert und zwang Ralf Janßen nach 1:2-Sätzen noch in den Entscheidungssatz. Dort lief der Mödrather stets 2 bis 3 Punkte hinterher. Aus einem 7:10 machte er noch ein 9:10, doch am Ende verlor er mit dem knappsten aller möglichen Ergebnisse. Ähnlich die Partie am Nebentisch zwischen Dominik Vaaßen und Stefan John, nur dass hier der Mödrather einen Rückstand von 1:2 in einen 3:2-Sieg umwandeln konnte. Super Leistung heute von unserem Youngster!
— Zwischenstand 8:3 —
In der Mitte stellte Droth gegen Cichowicz unter Beweis, dass sein klarer Erfolg über Miesen kein Zufall war. In vier Sätzen verkürzte er für die Gäste auf 4:8. Dieter Miesen, immer noch mit seiner Niederlage gegen Droht am hadern, war gegen Pätsch von Anfang an besser im Spiel. Die ersten beiden Sätze gingen an unser \“Kampfschwein\“ und beim Stand von 10:9 im Dritten gab es den ersten Matchball. Leider konnte Dieter diesen nicht nutzen. Er verlor nicht nur dritten, sondern auch den vierten Satz. Sein Gegner streute jetzt vermehrt \“Mondbälle\“ ein, die Dieter sichtlich Problem bereiteten. Dank einer taktischen Umstellung in Satz 5 ergaben sich beim 10:7 die nächsten 3 Matchbälle. Wieder wurden 2 vergeben, ehe der letzte verbliebene unter dem Jubel der anwesenden Zuschauer genutzt wurde.
— Endstand 9:4 —
Fazit: Die fast schon beängstlich konstanten Leistungen unserer Mannschaft haben auch im Spitzenspiel gegen Baesweiler ihre Fortsetzung gefunden. Natürlich war dieser Sieg ein bis zwei Punkte zu hoch – aber das war die Hinspielniederlage ebenfalls.
Mit diesem Erfolg verdrängten wir Baesweiler von der Spitze und sind nun Punktgleich mit Baesweiler und Kreuzau Tabellenführer.
Überragend und mit entscheidend war mit Sicherheit Dominiks 2:0 im oberen Paarkreuz, das für viele überraschend daher kam. Der tatsächliche Grund war aber wieder mal die mannschaftliche Geschlossenheit, mit der wir zu Werke gegangen sind. Wenn wir diesen Willen beibehalten, wird es auch für die anderen Teams ganz schwer, uns zu besiegen. Noch sind wir zwar nicht am Ziel, aber der Ziellinie sind wir wieder einen Schritt näher gekommen.
Vielen Dank natürlich an Dieter, der sich trotz körperlicher Beschwerden bereiterklärte, mitzuspielen. Ein besonderer Dank gilt auch den Zuschauern Wilfried Höschler, Norbert Krückel, Max Kempka, Thomas Pfeiffer, Ricky Lerch, Henning Gaus und 2 weiteren \“Externen\“, die uns trotz dem parallel stattfindenden Stiftungsfest lautstark unterstützten. Gerade in den engen Momenten der Partie war das vielleicht der ausschlaggebende Grund, den einen Schritt mehr zu machen.
Last but not least einen herzlichen Dank an unseren Gegner, der einen großen Anteil an dieser hochklassigen und spannenden Partie hatte. Ich bin mir sicher, dass auch die Gäste das Ziel Aufstieg am Ende schaffen werden.
Achja… 2 1/2 geleerte Kästen Bier waren am Ende des Spiels das zweite erwähnenswerte Resultat des Abends.
Glückwunsch vom Hallennachbarn. Wirklich guter Sport mit verdientem Sieger. Aufstieg müsste klappen. 2 Derbys in der Landesliga wären interessant,
LG Henning
Den Aufstiegsplatz kann Euch jetzt wohl keiner mehr nehmen – Herzlichen Glückwunsch von einem weiteren Hallennachbarn !