Am 8. Spieltag stand das bislang schwerste Spiel der Saison auf dem Programm. Wir reisten ersatzgestärkt zum Primus und Topfavoriten aus Jülich. Die Gastgeber gewannen bislang alle 7 Saisonspiele mehr oder weniger souverän, mussten jedoch auf ihre Nummer 3 verzichten. Wir machten uns ohne Dirk \“Manni\“ Grabowitz und Christoph \“Kiki\“ Tyssen (wie kommt Andi eigentlich auf diesen Spitznamen?) auf den Weg in die Prärie. Vielen Dank an Patrick Strehlow, der sich kurzfristig als Ersatzmann zur Verfügung stellte.
Da Daniel seine Spiele vorzog, hatten wir zudem das Problem, dass unser etatmäßiges Einserdoppel Pfeiffer/Bell nicht auf der Position 1 spielen konnte. Kurzfristig hatten wir sogar überlegt, sie trotzdem als Einserdoppel aufzustellen. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir gegen dieses starke Team ins Schlussdoppel kommen, war in etwa so groß, als dass sich der 1. Fussball-Club aus Köln für die Champions League qualifiziert. 😆
Wir entschieden uns letztlich dann doch dafür, das \“Opferdoppel\“ Janßen/Strehlow an eins zu setzen, da wir so zumindest die Chance sahen, dass Schmitz/Rüttgers das gegnerische Dreidoppel niederringen.
Zur Verwunderung aller harmonierten alle 3 Mödrather Doppel aber dermaßen gut, dass wir mit 2:1 in die Einzel gingen. Einzig Pfeiffer/Bell unterlagen Müller/Hristodorov in fünf Sätzen.
Daniel eröffnete dann wie verabredet die Einzelrunde, mühte sich gegen den jungen Kneier aber vergebens (1:3). In seinem 2. Einzel tat er sich gegen Bob \“Curva\“ Broda zunächst auch sehr schwer, erkämpfte sich nach desaströsem 1. Satz jedoch eine 2:1-Führung. In der Verlängerung des 4. Satzes war er kurz davor, den routinierten Tschechen zu schlagen. Dieser wurde aber zunehmend sicherer und setzte sich am Ende in fünf Sätzen durch.
Im oberen Paarkreuz hatten Janßen (1:3 gegen Müller) und Pfeiffer (0:3 gegen Hristodorov) im Grunde kaum eine Chance. Aus einer 2:1-Führung wurde so ein 2:5-Rückstand.
Andi Schmitz gelang dank seines variablen Spiels das, was Daniel verwehrt blieb. Er schlug Broda verdient mit 3:2. Christian Rüttgers war seinem Gegner Pokolm insgesamt in jedem Satz überlegen – und verlor unglücklich mit 2:3 (9:11 im Entscheidungssatz). Am Nebentisch machte es \“Ersatzmann\“ Patrick Strehlow besser und schlug den erst 12-jährigen Nikas sicher in 4 Sätzen.
Zur \“Halbzeit\“ (plus Daniels vorgezogenem Einzel gegen Broda) lagen wir foglich mit 4:6 hinten. Mit dieser Punkteausbeute waren wir durchaus nicht unzufrieden, bei optimalem Verlauf hätten wir aber auch gut und gerne mit 6:4 führen können…
UND JETZT GING DER WAHNSINN ERST RICHTIG LOS!
Im oberen Paarkreuz hielt Thomas Pfeiffer gegen Müller einmal mehr gut mit – und verlor dennoch klar in 3 Sätzen. Ralf Janßen fand hingegen mehr und mehr zu seinem bekannten Blockspiel und erreichte gegen Dima Hristodorov etwas überraschend den Entscheidungssatz. Dort wuchs er förmlich über sich hinaus und deklassierte den weitaus höher eingeschätzten Gegner mit 11:3.
Andi Schmitz hatte im nächsten Match gegen Kneier enorme Probleme mit dessen Aufschlägen und verlor unglücklich in 5 Sätzen. Damit war klar, dass es mit dem ersten Punktverlust des Tabellenführers wohl nichts werden würde. 8 Punkte hatten die Gastgeber schon erreicht – und hatten das Spitzendoppel Müller/Hristodorov noch in der Hinterhand.
Im unteren Paarkreuz spielten Christian (3:0 gegen Nikas) und Patrick (3:1 gegen Pokolm) ihre Überlegenheit aus. Damit war klar – unser \“Opferdoppel\“ Janßen/Strehlow musste tatsächlich noch einmal ran. In einem emotionsgeladenen und hochklassigen Match ging es hin und her. 1:0-Satzführung für uns, 1:1-Satzausgleich durch Jülich. 2:1-Satzführung für uns, 2:2-Satzausgleich durch Jülich. Damit war klar, am Ende würden wir nicht gerade optimal stehen. Immer, wenn Janßen die Bälle von Müller nehmen musste und Hristodorov auf Strehlow spielte, kamen wir nicht so richtig durch. Aber was soll ich sagen – nach insgesamt 4 1/2 Stunden Spielzeit verwandelten wir beim Spielstand von 10:8 unseren 2. Matchball.
UNFUCKINGFASSBAR!
In meinen Augen ein hochverdienter Punktgewinn. Bei optimalen Verlauf hätten wir auch beide Punkte aus Jülich entführen können. Wenn man aber 5:8 zurückliegt und dann ein uneingespieltes Schlussdoppel ins Rennen schickt, dann fühlt sich dieses Unentschieden im Grunde wie ein Sieg an.
Vielen, vielen Dank an Patrick für seinen Einsatz. Mit 4 Punkten avancierte er zweifelsfrei zum Matchwinner des heutigen Tages. Die Gastgeber aus Jülich regten sich vor allem zum Ende der Partie zwar über Patricks lautstarke Anfeuerung auf, da diese aber nur dem eigenen Pushen diente und zu keiner Zeit gegen den Gegner gerichtet war, wollten wir uns diesen Schuh nicht anziehen. Emotionen gehören dazu – und gegen einen solch starken Gegner benötigen wir diese auch. 😕
In der nächsten Woche empfangen wir das nächste Topteam in Mödrath – Spinfactory Köln. Nach den beiden Unentschieden gegen Langenfeld und Jülich hätten wir gegen eine weitere Punkteteilung nichts einzuwenden. 😉
Doppel: 3:1 | Pfeiffer 0:2 | Janßen 1:1 | Bell 0:2 | Schmitz 1:1 | Strehlow 2:0 | Rüttgers 1:1