\“Entweder haben wir in der vorigen Saison überperformed, oder wir kommen mit dem eigenen Anspruch nicht so gut zu Recht.\“ so Mannschaftsführer Ralf Janßen nach der unnötigen 7:9-Niederlage bei TuRa Oberdrees II. Die Gastgeber, die vor der Saison eher im hinteren Mittelfeld der Liga vermutet wurden, traten ohne etatmäßige Nummer 2 und 5 an – und behielt dennoch die Überhand. Wir mussten erneut Neuzugang Holger Anders ersetzen, der nach wie vor an der Schulter verletzt ist.
Hinterher wurde vieles auf die derzeitige Doppelschwäche reduziert. Bei 3 verlorenen Doppeln liegt diese Vermutung natürlich nicht fern. Bei genauerer Betrachtung wäre dies aber zu einfach. Wie man am Primus 1. FC Köln III beobachten kann, drehen gute Mannschaften selbst ein 0:3-Doppelauftakt zu Beginn einer Partie…
Es scheint viele Baustellen zu geben – und die Doppel ist nur eine davon. Die Hälfte des Teams weist zur Zeit lediglich eine ausgeglichene Einzelbilanz aus. Dass Thorsten Hungenberg momentan mehr mit selbst, als mit dem Gegner kämpft, ist da fast das geringste \“Übel\“. Einzig Neuzugang Robin Anders stellte bislang unter Beweis, das mit Willen, Fleiß und Mut eine Menge möglich wäre. Die 8:4-Bilanz unterstreicht dies.
Nun ist es wie es ist. Im Grunde geht es fortan nur noch um die goldene Ananas. Wir müssten nicht nur eine Serie wie in der letzten Saison starten, die beiden Kölner Teams müssten sich auch mal einen Ausrutscher wie wir leisten, damit sich an der Situation, die wir uns selbst eingebrockt haben, noch etwas ändert.
Im Normalfall hätte ich angekündigt, dass die kommenden Aufgaben Brand II, Nachbar Langenich und Kreuzau \“machbar\“ sind. Aber vielleicht sollten wir lieber anfangen, auf uns zu schauen, als auf diejenigen, die uns am Tisch gegenüber stehen. Denn nur wenn wir uns nicht mehr selber im Wege stehen, wird es sportlich wieder aufwärts gehen.