Wie fasst man eine solche Partie zusammen? Pech gehabt? Maximal unglücklicher Verlauf? Chancenwucher? Auf Augenhöhe mit dem Aufsteiger?
Fakt ist: in 9 von 10 Fällen gewinnt man solch ein Spiel. Oder man verliert es zumindest nicht.
Bei der 7:9-Niederlage gegen den Primus aus Wenden gewannen wir mehr Ballwechsel und zu guter letzt hatten wir auch einen Satz mehr gewonnen als der Favorit. Wir waren ganze 7 Ballwechsel von einem 9:4-Kantersieg gegen den Spitzenreiter entfernt. Und doch standen wir nach 4 1/2 Stunden Spielzeit und 9 Fünfsatzmatches (von denen wir nur 3 haben gewinnen können) mit leeren Händen da.
Zu Beginn hatten es beide Anfangsdoppel auf dem Schläger. 9:9 stand es im 5. Satz hüben wie drüben. Doch beide Partien gingen an die Gäste aus dem Siegerland. Ähnlich unglücklich gingen in der 1. Einzelrunde beide Partien im hinteren Paarkreuz weg (6:11 bzw. 9:11 im Fünften). Dabei hatten wir uns hier im Vorteil gewähnt. Und die Spitze des Eisbergs war sicherlich die mehr als unglückliche Einzelniederlage von Mike Cerven gegen Meyer, nachdem er im 5. Satz vier Matchbälle am Stück verspielte…
Als wäre das alles nicht genug gewesen, verlor das Mödrath Spitzendoppel Janßen/Schmitz auch das Schlussdoppel. Natürlich in der Verlängerung des 5. Satzes.
Hinterher meinte Basti Schog, dass das die bitterste Niederlage seiner „Karriere“ gewesen sei.
Und doch können wir erhobenen Hauptes den Kampf um die beiden vorderen Plätze verlassen. Sofern nichts Außergewöhnliches passiert, werden der TTC Wenden und TTC Schwalbe Bergneustadt III nicht mehr von den Plätzen 1 und 2 zu verdrängen sein. Aber die Art und Weise, wie wir uns trotz des Spielverlaufs aus der Affäre gezogen haben, war bemerkenswert. Die Mannschaft, die zu Beginn der Saison nach der eigenen Identität gesucht hat, ist (wieder) zusammengewachsen. Ansonsten kämpft man sich nicht immer wieder zurück. Oder geht hinterher noch gemeinsam zum Essen.
Der Brite Howard Onweng hatte bislang lediglich gegen Schwalbes Daniel Porten verloren – am Samstag flog er lediglich für einen Doppelerfolg zu Beginn der Partie von der Insel ein und ging im Einzel leer aus. Und über unsere Lokomotive aus Lodz braucht man ohnehin kein Wort mehr zu verlieren. Wieder 2:0 im Einzel. Das waren die Einzelerfolge 12 und 13. In Serie wohlbemerkt.
Seinem Landsmann Michal Wierzchowski, immerhin mit einem TTR Wert von 2.111 Punkten im Gepäck angereist, ließ er mit 3:0 nicht den Hauch einer Chance. Stabil. 😉
Bei allem Frust…wir geben nicht auf. Wenn wir in Bergneustadt einen Coup landen können, dann werden die Schwalben vielleicht noch einmal nervös. Wir haben keinen Druck mehr. Die Bergischen schon. 😀
Was nicht zu kurz kommen darf:
Glückwunsch an den TTC Wenden zum Sieg in der Kolpingstadt. Auch sie haben einen großen Fight geliefert und waren am Ende der glückliche, aber nicht unverdiente, Sieger. Wir wünschen Euch viel Spaß in der NRW-Liga. Denn da gehört diese Truppe hin. Beide Partien gegen Euch haben Spaß gemacht. Und diesmal konnten wir auch den Ball titschen hören. 😉